Um mir bis zur Lieferung meines P2 sinnvoll die Zeit zu vertreiben, suche ich schon seit einiger Zeit im Netz nach den besten Ladelösungen für die Langstrecke. Ich möchte zwar möglichst viel über die eigene PV-Anlage laden, aber bei meinem regelmäßigen Wochendtrip zu meiner Lebensgefährtin nach Österreich und gelegentlichen beruflichen und privaten Reisen werde ich auch Schnellladestationen brauchen. Erste Erkenntnis: Was heute gilt, ist schon morgen überholt. Man muss sich immer wieder neu auf dem Laufenden halten und z.B den monatlich aktualisierten Ladekarten-Kompass von emobly.com nutzen.
Aktuell wird für mich die EnBW- Ladekarte mit Vielladertarif für 4,86 € im Monat die günstige Lösung sein. Mit dem Abo bekommt man am DC-Lader die kWh für 38,02 ct. Ohne Abo kostet es ungefähr 10 ct mehr. Kunden von EnBW und ADAC-Mitglieder erhalten auch ohne Abo den günstigen Tarif. Über die zugehörige App findet man die passenden Ladesäulen. In der App wird die Leistung der Ladesäulen angegeben und auch der Preis. Neben vielen 50 kW-Ladern hat EnBW auch einige 130-kW und 150-kW-Ladesäulen im Programm. Der süddeutsche Raum und die Schweiz und Teile Österreichs sind damit auch relativ gut abgedeckt. Man sieht in der App auch, ob die jeweilige Ladesäule frei ist. Ich habe schon ein paar virtuelle Reisen auf der Landkarte durchgeführt und geschaut, wie oft und wo und wie lange ich wohl auf meinen längeren Fahrten laden muss und was das dann so kosten wird. Wieso sollte ich das nicht tun? Schließlich ist mein Polestar bezahlt, versichert und hat ein Kennzeichen. Dann kann ich auch schon mal damit fahren, wenn auch nur auf der Landkarte. Dabei bin ich von einer realistischen Langstreckenreichweite auf der Autobahn von gut 300 km ausgegangen. Die Beschäftigung kann ich zur Überbrückung der Wartezeit auf den PS2 und zur Steigerung der Vorfreude empfehlen.
Als zweite Karte erscheint mir die von Shell-Recharge als sinnvoll. Vor allem für Reisen in Städte und nach Österreich. Mit dieser Karte ist in Ö das Laden mit dem Polestar mit relativ hoher Ladeleistung und Abrechnung nach Zeit relativ günstig. Man kann das eigene Fahrzeug in der App hinterlegen und bekommt einen voraussichtlichen Preis für den Ladevorgang.
Für Reisen ins Ausland ist sicher auch die App und Ladekarte von Chargemap mit relativ guter Abdeckung in Frankreich und Italien sinnvoll.
Ich habe auch schon mal geschaut, wie die Chancen stehen, um mit meinen gesammelten Ladekarten beispielsweise nach Griechenland zu kommen - und auch wieder zurück. Das scheint mir noch recht spannend zu sein. Ich sag mal: “Nicht ohne meinen Juice-Booster” mit sämtlichen einschlägigen Adaptern, um auch den Strom hinter der Scheune vom Landwirt abzugreifen. Der wird zwar herzlich über den verrückten Deutschen mit seinem E-Auto lachen aber letztlich gerne helfen . Ein bisschen freue ich mich sogar auf diese Abenteuer.
Als Backuplösung habe ich mir auch die Maingau-Ladekarte und die Karte von “ eins” besorgt. Das zu einem Zeitpunkt, wo deren Tarife noch sehr interessant waren, was jetzt leider vorbei ist. Mitnehmen werde ich die Karten sicherheitshalber trotzdem.
Viel Spaß bei den virtuellen Reisen mit dem Polestar.
Auch den ABRP. Der ist für den Gesamtüberblick recht gut. Er scheint mir nur nicht alle Ladestationen meiner Anbieter anzuzeigen. Man kann aber auch die diversen Apps (EnBW, Chargemap, Shell-Recharge) einzeln oder parallel nutzen. Ist zwar etwas aufwändig aber lehrreich. Mit der Filter-Funktion findet man in den Apps auch die wirklich leistungsfähigen Schnelllader des jeweiligen Anbieters und seiner Roaming-Partner. Und man erkennt auch, wo die Ladenetzabdeckung “dünn” wird. Ich hoffe ja, dass bald AppleCarplay verfügbar ist. Dann kann man hoffentlich die diversen Ladekartenapps aufs Center Display spiegeln, wenn sie schon nicht in den Apps des Fahrzeugs verfügbar sind. Ich schätze auf längeren Reisen ist es gut, zumindest im Notfall möglichst viele Informationen parat zu haben. Ich habe bislang noch keine echte Langstrecken-Erfahrung mit E-Autos (mein Dienstwagen-EGolf war noch nie an einer Schnelladesäule) und muss mich dann in der Realität auch erst rantasten und perfektionieren.
Maingau hat mit der Preiserhöhung auch eine massive Unsicherheit reingebracht. Wir hatten überlegt nächstes Jahr dorthin zu wechseln (pendle ab Dezember immer nach Bad Frankenhausen). Aber so ist mir einfach die Bindung an den Stromtarif für eine meist deutlich längere Zeit zu unsicher. Und wer sagt mir, dass mir nicht das selbe mit Naturstrom blüht?
Plugsurfing Plus scheint mir für die Urlaubsfahrt tatsächlich am geeignetsten, weil monatlich kündbar. Ansonsten zu Hause laden und/oder für nebenbei nicht Ionity EnBW mit ADAC Vorteil.
Hat einer der schon erfahrenen EV-Fahrer Kenntnis ob an den Tesla-Destination-Chargern, z.B. in vielen Hotels, auch andere EV laden können?
An den Superchargern ist es ja definitiv nicht möglich.
Da aber die die Geräte der Destination-Chargern aussehen wie auch die in mancher privaten Garage, könnte ich mir vorstellen das hier auch andere Fahrzeuge laden könnten.
Danke Daniel,
wer lesen kann ist im Vorteil. Dabei lese ich hier schon so viel, ich glaube langsam viel zu viel. Demnächst versuche ist es erstmal mit der Suchfunktion.
So, meine EnBW (ADAC) Karte lag gestern in der Post (4 Tage von Bestellung bis Lieferung). Maingau wollte ich zunächst nehmen, habe es dann aber wegen der bekannten Umstellung erst einmal gelassen. Eine weitere Karte als Backup kann aber sicher nicht schaden.
Beim P2 sollte doch auch ein Plugsurfing RFID Chip dabei sein, dann fehlt doch nur noch das anlegen des Accounts oder bin ich da nicht auf dem aktuellen Stand?
Ich sehe schon perfekt vorbereitet.
Dafür braucht man dann definitiv ein eigenes Karten-Case, das man gleich im Wagen lassen kann. Marten…noch 2Std. und 20 Min…
Ich glaube es macht keinen Sinn jeden Monat erneut sich den Anbieter rauszusuchen, der Ionity noch zu guten Preisen anbietet. Das sind schlicht Werbeangebote. Kein Anbieter hält die Preise.
Sehe ich auch so.
Ich habe mich jetzt wie folgt aufgestellt:
EnBW Mobility+ mit ADAC-Tarif (Versuche ich Standardmäßig zu nutzen)
Mainau (etwas teurer -aber große Verbreitung inkl. Ionity (Versuche ich so gut es geht zu meiden))
Plugsurfing (beim Auto dabei - für Notfälle wo ich keine andere Chance habe)
Ich denke damit eine ganz gute Abdeckung zu haben. 95% wird eh zu Hause geladen…
Plug Surfing Plus ist ja durch monatlich kündbar auch eine Alternative wenn man plant mehr als 2 mal das Auto bei Ionity zu laden, z.B. auf Urlaubsreise.
Apropos Ionity…hat jemand Erfahrungen bzgl. des Ladevorgangs zu vermelden ? - oder ist das immer noch ein Glücksspiel, ob die Ladung denn nun beginnt oder nicht.
Dabei bin ich von einer realistischen Langstreckenreichweite auf der Autobahn von gut 300 km ausgegangen. Die Beschäftigung kann ich zur Überbrückung der Wartezeit auf den PS2 und zur Steigerung der Vorfreude empfehlen. 
. Ein bisschen freue ich mich sogar auf diese Abenteuer.
und sonst eh nur mit Google/Apple Pay zahle.
