Zustand Bremsscheiben nach 1 Jahr

Mike58Michael

6 h

Der kleine ist jetzt 1 Jahr / ca 9000km alt.
Jetzt habe ich seit gestern die WR drauf und konnte mal einen richtigen Blick auf die Scheiben werfen. Ich werde wohl mal bei PS / Volvo vorsprechen…
hinten rechts, damit war ich im Sommer schon mal bei Volvo. Das würde sich „wegbremsen“. Reklamation ist vermerkt.

vorne rechts

vorne links

Hallo Michael,
ich habe ein identisches Problem, nur sehen meine Scheiben noch schlimmer aus.
Der Poly ist MY21 LaunchEditon ist 2,6Jahre alt und hat 55.000km gelaufen.

Das Problem ist mir das erste Mal nach ca. einem
Jahr bewusst aufgefallen.
Seitdem bremse ich regelmäßig mit ca. 70% Last die Beläge frei.
Die „Riefen/Rillen“ sind dadurch leider nicht verschwunden.
Ich werde es bei der 60.000er Inspektion ansprechen und bemängeln.
Habe das Leasing auf 4 Jahre verlängert und will nach der 3-Jahresgarantie nicht drauf hängen bleiben.

Wie sehen denn die Scheiben bei anderen hier aus dem Forum nach ca. einem Jahr aus und welche MY habt ihr?

@Dan118 Obwohl ich mir angewöhnt habe, die Scheiben auf „N“ warm zu bremsen ( ich habe ein angenehmes Gefälle vor „zu Hause“ ) hatte ich bisher noch nie solch ein Aussehen der bei den Scheiben bei meinen früheren Autos… Wir haben am gleichen Tag auch bei meinem LandCruiser die Räder getauscht… Glatt, kein Rostansatz, keine Riefen…da hättest du dich rasieren können. Und mit dem fahre ich bestimmt nicht sportlich (obwohl er es könnte… :shushing_face:)

Hallo

Was man hier sieht ist leider zum Teil der Rekuperation geschuldet. Aber auch der schlechten Materialqualität die da in China gegossen wird. Dazu noch ein recht harter Belag. Ich werde meine Scheibe nach dem 2. Winter raus schmeißen und gegen neue Scheiben von A.T.E oder einem anderen bekannten Hersteller tauschen. Natürlich auch die Beläge. Ich denke nicht das man da auf Garantie etwas ersetzt bekommt. Die optischen „Probleme“ machen die Bremse in ihrer Wirkung nicht schlechter. Auch darf ein gewisser Bereich der Reibfläche Rost oder Riefen haben. Man könnte auch mal die Bremsen beim XC40 anschauen, dieser wird ja in Holland gebaut? Es könnte da ein anderer Lieferant für die Scheiben und Beläge zuständig sein.

VG

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Bei meinem Vorgängerfahrzeug (Ampera-e) konnte ich nach 2,5 Jahren und rd. 36.000 km die Bremsen rundum erneuern. Rekuperation (OPD) ist so gesehen nicht grade wirtschaftlich. Ich habe mir dann angewöhnt bei der täglichen Fahrt zur Arbeit immer mal auf „N“ zu bremsen.
Beim Polestar habe ich die Rekuperation auf „gering“ eingestellt. Bisher (9.000 km) sehen die Scheiben noch super aus.

Und täglich grüßt das Murmeltier… die Stärke der Rekuperation kannst du nicht einstellen. Was du meinst, ist das One Pedal Drive. Aber auch beim Treten des Bremspedals wird bis zu einer bestimmten Bremsleistung rekuperiert.

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Man sieht auch im Display wann er wirklich die Bremsen einsetzt und zwar dann, wenn der graue „Rekuperationsbereich“ schraffiert wird. Das sollte man kurz vor Fahrtende machen wenn es geregnet hat oder man waschen war. Einfach mal ordentlich bremsen, dass kann man auch so dosieren das man nicht durch die Frontscheibe flieg:). Oder eben bequemer während der Fahrt Bremse anlupfen und dann in N schalten (es gibt zwei Rastpunkte des Schalthebels, es wird der erste dazu benötigt). Bitte drauf achten, dass nicht gerade wieder ein Kofferraumliebhaber hinter dir fährt … da ist die Kaltverformung dann das größere Problem.

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Du meinst also, dass die Rekuperation am Bremspedal nicht beeinflussbar ist. Am Strompedal, was hier gemeint ist, kann man sie jedoch steuern. Am Strompedal lässt sich die Rekuperation sogar abschalten, das heißt, wenn man den Strom wegnimmt, findet keine Rekuperation statt. Dies wird dann als ‘ODP aus’ bezeichnet.

Scheibenbremsen sind bei E-Autos problematisch, weil sie bei ODP kaum genutzt werden. Sie rosten oft einfach vor sich hin. Meine auch. Ich merke das immer, wenn ich (z.T. beruflich) auf die Rennstrecke gehe, da braucht man sie nämlich. Es dauert ein paar Kurven, bis sie sich wieder „gut“ anfühlen.

Sicherheit geht dabei keine verloren, der PS2 bremst nämlich sehr gut. Ich habe ihn schon nach 34 Metern zum Stehen gebracht. Das ist top, und da ist auch ein Porsche mit Cup-Reifen kaum besser.

Früher gab es Trommelbremsen. Diese bringen viel mehr Bremskraft als Scheibenbremsen auf und könnten ein Auto noch früher zum Stehen bringen *). Zudem sind sie gekapselt und unanfällig gegen Schmutz und Wasser. Trommelbremsen sind auch leichter als Scheibenbremsen und billiger herzustellen. Das sind eine Menge Vorteile.

Nachteil der Trommelbremse: Sie ist nicht hitzebeständig, damit anfällig für Fading und sie sind besser bei hohen Geschwindigkeiten, also bei Tempo 200+. Deshalb hat die Scheibenbremse gewonnen. Plus, sie sieht „sportlicher“ aus und ist besser zu dosieren.

Mit Rekuperation ist der Fading- und Dosierungs-Nachteil nicht so stark und Tempo 200+ spielt beim eAuto auch keine Rolle. Ich bin sicher, in ein paar Jahren sehen wir mehr Trommelbremsen. Und nicht nur auf der Hinterachse.

*) Bei Fahrrädern gab es Trommelbremsen nur am Hinterrad, und wer eine hat, weiß, dass es sofort blockiert. Am Vorderrad gibt es sie seltener, da würde man wohl öfter einen Sturz über den Lenker riskieren.

Nein, das ist so von den Begrifflichkeiten nicht richtig. Mit ‚OPD aus‘ deaktiviert man die Funktion, dass das Auto über das rechte Pedal aktiv gebremst wird. Wie das Bremsen bei OPD erfolgt, ist eine ganz andere Sache. Ob hierbei rekuperiert wird oder mit der Scheibenbremse verzögert wird, obliegt der Steuerungssoftware des Fahrzeugs.
Und letztendlich bedeutet der Begriff „Rekuperation“ immer die Fähigkeit, Energie beim Verzögern zurückzugewinnen. Ob nun über OPD oder über das Bremspedal. Und die maximale Stärke der Rekuperation ist beim Polestar 2 durch den Fahrer nun mal nicht einstellbar. Insofern bleibe ich dabei: Die Aussage, man hätte die Rekuperation auf gering oder aus gestellt, ist verkehrt.

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Mein Poli ist jetzt auch 1 Jahr alt, wird aber etwas mehr gefahren (mittlerweile knapp 20000 km).
Vor ca. 2 Monaten waren meine hinteren Scheiben, trotz gelegentlichem Bremsen in N, auch etwas verrostet.
Sobald die mechanische Bremse mal gegriffen hat, schüttelte sich das ganze Auto, kein schönes Gefühl…
Alle Versuche das mit Bremsen in N zu beheben blieben Wirkungslos.

Habe dann auf einer Fahrt ein paar mal mit dem P-Knopf gebremst und der Rost war Weg!

Hierbei aber bitte höchste Vorsicht! Den P-Knopf drücken ist eine Notbremsfunktion. Besser erst mal bei geringeren Geschwindigkeiten ausprobieren und das ganze nur wenn keine anderen Verkehrsteilnehmer in der Nähe sind!


Auch wenn es schwerfällt, OPD aus und von 110 mal die Bremse betätigen bis 50 und orangener Bereich im Display. Ich fahre nicht mit OPD, hier mal das Beispiel von heute morgen:

Fahrtbeginn, nach 600km Autobahn im strömenden Regen und danach einfach in die Garage gestellt:

Nach 13 Km Fahrt mit 2x Bremsen wie oben beschrieben:

Die Scheiben sind jetzt 20 Monate und 110‘ km alt.

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Wegen der Bremsscheibe hinten werde ich auf jeden Fall mal vorsprechen. Da fehlt ja offensichtlich ein Stückchen Belag nach einer Festrostung…

Ihr redet hier doch über zwei verschiedene Dinge, oder?

  1. Rost an der Scheibe, weil wenig mit der mechanischen Bremse gebremst wird.
  2. Riefen in der Scheibe, weil gebremst wird.

Ich meine, der Threadersteller redet über das Zweite und ich würde daher gerne verstehen woher diese Riefen kommen. Siehe Foto 1 und 2 oben. Ist da kein Bremsbelag vorhanden und diese Riefen sind erhaben? Es wird also nichts an der Bremsscheibe weg gebremst. Oder sind die Riefen tiefer als der Rest und da klemmt was am Bremsbelag?

Ich kenne so ein Bild nur vom Mountainbike wenn ein Steinchen zwischen Belag und Scheibe klemmt. Aber das beim Auto?

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@Wirsch Die beiden „Spuren“ die du siehst, sind erhaben und deutlich zu erspüren. Die sind so hoch wie der Rand der Scheibe.

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Aha. Also wird da vermutlich nicht gebremst und es fehlt ein Stück Bremsbelag.
Da nützen die ganzen Tipps des öfters bremsen natürlich nichts.

Scheibe abdrehen lassen (fragwürdig) oder neue auf HA. Und natürlich beide Seiten neue Beläge.

Ich war diese Woche zur HU bei Dekra, es war bei dem Prüfer der 2te Polestar - und der erste, der durchgekommen ist. Der vorherige Prüfling hatte ungleichmäßig abgebremste Bremsscheiben, dies aber nur an einem Rad und auf der Innenseite der betroffenen Bremsscheibe.
Ich würde allen raten, beim Räderwechsel einen Blick auf die Scheiben zu werfen und gegebenenfalls zu melden. Es werden jetzt langsam mehr Fahrzeuge, die das erste mal zur HU müssen und aus der verlängerten Garantie rutschen.

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Die Rückseiten der Scheiben hatten wir nicht angeschaut. Hatte keiner dran gedacht…

Kann ich so nicht unterstreichen!

Ein Entscheidender Nachteil der Trommelbremse ggü. der Scheibenbremse ist, das sie was die Wartung und anschließend nötige Einstellung angeht, aufwändiger sind und deutlich weniger effektiv arbeiten.

Man muss nur mal die Handbremsausführungen unterschiedlicher Marken betrachten.
Bspw. bei meinen Hondas zuvor oder jetzt auch wieder beim Polestar 2 greift die Handbremse über die hinteren Sättel direkt auf die Bremsscheibe.

Bei BMW oder Lexus bspw. ist zur normalen Hinterradbremse auch noch separat eine Trommelbremse in die hintere Scheibe integriert, was auch zu einem höheren Kosten- und Konstruktionsaufwand führt und mir bis heute nicht einleuchtet, warum man sowas in der heutigen Zeit noch macht.

Stellt man die unterschiedlichen Fahrzeuge bzw. Handbremsen nun an einen sehr steilen Berg, merkt man, dass die Trommelausführung den Wagen grade so hält, während die Scheibenausführung mit Wirkung direkt auf den Sattel, das Auto sehr sicher hält.

Die Trommelhandbremse brauche ich auch nicht als Notbremse nutzen, während die Scheibenausführung als Notbremse agieren und das Auto effektiv zum Stillstand bringen kann.

Die Scheibenausführung mag mehr Bauteile verbaut haben und teurer sein, aber hat auch den Vorteil der höheren Belastbarkeit und besseren Wärmeableitung.

Und noch was:
Jetzt muss ich nämlich grade wieder schmunzeln, wenn ich diesen Thread hier so lese.
Damals haben viele nicht Performance-Paket-Fahrer gemeint, dass die Brembobremse im PS2 nicht nötig sei und diese ja eh weggammeln wird.
Jetzt kommen viele nicht PP-Fahrer mit Problemen mit ihren Bremsen daher.

Ich habe selbst die Brembo im PS2 verbaut und seit über 3 Jahren und über 40.000 km sehen Scheiben und Beläge vorne wie hinten immer noch aus wie neu und die Bremse bremst so, als wäre sie nagelneu.

Und ich bin wirklich kein Neutralgangbremser, weil ich das persönlich für total unnötig halte.

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Ich habe einen PS MJ21. Er war die Woche beim TÜV. Laut Testprotokoll legen die sehr viel Augenmerk auf das Bremsverhalten. Es gab keine Mängel. Die Scheiben sehen eigentlich immer blank aus. Manchmal ist ein wenig Flugrost drauf. Der verschwindet aber wieder ohne, dass ich bewusst „freibremse“.