Ich finde die Lösungen ja alle gut umgesetzt, aber das kann doch nicht die Lösung des Problems sein .
Der Aufwand der betrieben wird, um die 12V- Batterie am „Leben“ zu erhalten, kann nach der kurzen Standzeit einfach nicht sein.
Versteht mich nicht falsch, es geht nicht um Eure Arbeiten, ihr macht das vielleicht ja auch aus eigenem Interesse am Auto oder einfach weil ihr das fachlich und technisch hinbekommt und gerne schraubt, aber da sollte doch jetzt eigentlich Polestar mal was machen (Software kann´s ja fast nicht mehr sein- nach dem Rückruf, oder?):
Eine neue Batterie (vielleicht hat die doch einen „Zellenschluss“ vom langen stehen)?
oder die Ladetechnik?
Ich habe ja persönlich nur „gefährliches theoretisches Halbwissen“- deshalb nagelt mich nicht gleich ans Kreuz für meinen Beitrag.
Für mich käme so eine Lösung bei einem neuen Auto nicht in Frage.
Ich hoffe für Euch, dass sich das Problem bald erledigt hat und Polestar da eine adäquate Lösung anbietet.
Ich bewundere auch die Techniker hier. Für mich kämen solche Aktionen aber ebenso nicht in Frage. Zum einen fehlte mir das Know-How, zum anderen aber auch der Wille. Polestar hat dafür zu sorgen, dass das Auto läuft.
Trotzdem lese ich gerne diese Beiträge, denn ggf. lernt dadurch sogar ein Technik-Muffel wie ich noch etwas.
Ich finde es gut, wenn Du für Dich übergangsweise so agierst.
Aber dass man sich Sorgen macht, weil ein Auto 10 Tage steht, kann nicht sein. Da muss Polestar ran.
das nur gewisse Montagsmodelle betroffen sind glaube ich nicht. Ich versuche mal meine Sicht der Dinge zusammen zu fassen:
Eine 12V Akku Pflege betreiben wohl mindestens @Kolbenfresser,@rentis, @Juergen_K_H , @bernd und ich selbst.
Beobachtungen:
innerhalb der ersten 3 Tage Standzeit wird bei niedrigem SoC des 12V Akkus dieser über den DCDC aus dem Fahrakku mit 13,5V versorgt/nachgeladen. Ab dem 4 Tag konnte keine weitere Ladung beobachtet werden - vermutlich erfolgt auch keine mehr.
bei AC-Laden des Fahrakkus wird gleichzeitig der 12V Akku mit 13,5V versorgt/nachgeladen (DC unbekannt)
wird der P2 „aktiviert“ (=Centerdisplay fährt hoch) wird der 12V Akku mit 13,5V versorgt/geladen
wird der P2 in den Fahrbetrieb (=Bremse+Gang) versetzt wird der 12V Akku mit 14,7V versorgt/geladen
Auffälligkeiten dieser Ladestrategie:
Das Aufladen bei Punkt 1 startet erst bei bedenklich niedrigem SoC (~30-35%). Hier setzt bereits eine Sulfatierung ein die zu einer verkürzten Lebensdauer des 12V Akkus führt. Allgemein anerkanntes Vorgehen wäre den 12V Akku nicht unter SoC 50%, besser 80% fallen zu lassen.
Die Ladezeiten bei Punkt 1 sind zu kurz um die Verluste zu decken. Die Einschaltfrequenz wird zwar mit der Zeit erhöht, die Ladezeiten werden jedoch immer kürzer. Die Ladezyklen erhöhen den SoC faktisch nicht, sie genügen lediglich zur Erhaltung.
bei Standzeiten > 3Tage erfolgt keine weitere 12V Akku Ladung obwohl noch ein erheblicher Ruhestrom (~0,8A / ~10W) anliegt. Dies führt zwangsläufig zu einem entladenem 12V Akku bei genügend langer Standzeit. Es sind so max. 10 Tage möglich, es sei denn der Ruhestrom wird in dieser Zeit weiter reduziert (das ist aber unbekannt)
die gemessenen 13,5V bei 1,2&3 sind für die Ladung der verbauten AGM-Batterie zu gering. Mit 13,5V ist i.d.R. nur eine Erhaltung der Ladung möglich. Letztlich hängt es auch am Ladestrom, den kenne ich aber nicht. Ich schließe jedoch aus den Ladedauern bei anschließendem Anschluss des externen Ladegeräts das der 12V Akku während den 13,5V Ladevorgängen nicht nennenswert geladen wurde.
eine echte Aufladung findet nur im Fahrbetrieb mit anliegenden 14,7V statt. Bei langen Fahrten wird hier auch ein zufriedenstellender SoC erreicht, zumindest werden dann auch die 14,7V heruntergeregelt.
Konsequenzen der Polestar-Behandlung des 12V Akkus.
durch den niedrigen SoC wird der 12V Akku nachhaltig geschädigt
ein mittelfristig notwendiger Austausch ist höchstwahrscheinlich
bei „normalen“ Einsatz des Fahrzeugs (~2x täglich 20-30km Pendelstrecke, 1-2x Aufladen pro Woche) wird es keine 12V Fehlermeldung geben, der SoC wird aber nur zwischen ~30 - 50% pendeln -> Sulfatierung. Ich nenne das aber „balancieren am Abgrund“, wird der SoH schlechter sind wir einen Schritt weiter…
allerdings: bei Standzeiten > 3 Tagen ergibt sich ein latentes Ausfallrisiko
bei stärkerer Belastung des 12V Akkus erhöht sich die Ausfallwahrscheinlichkeit extrem. Das kann der Fall sein bei Einbau von Zubehör z.B. Dashcam mit Parküberwachung oder aber bei Einführung der Polestar App, denn hier muss das Auto ja „always on the air“ sein.
Was tut die Konkurrenz:
BMW I3: lädt immer mit 14,7V. Bei geparktem Fahrzeug wird immer wenn die Spannung auf 12,3V (was auch schon bedenklich niedrig ist) abgefallen ist wieder auf SoC 100% geladen.
Tesla: permanent intermittierendes Laden des 12V Akkus wenn das Fahrzeug steht (Schaltschwellen unbekannt). Es gibt wohl einen manuell einzuschaltenden Tiefschlafmodus bei dem auch das Laden abgeschaltet wird, allerdings ist dann auch kein weiteres Steuergerät mehr aktiv d.h. lediglich Selbstentladung des 12V Akkus.
Das Thema kannst du gerne bei Polestar adressieren. Ich diskutiere es unter „Case # 00172224 potentiell 12V battery issue“, allerdings mit dürftigstem Feedback von Polestar.
danke für die Blumen. Polestar kennt das schon, hier hatte ich schon die mail inkl. Messungen, wie sie an Polestar ging, eingestellt.
Wenn ich jetzt aber sehe, dass ich nicht der Einzige bin den das Problem beschäftigt, wäre es wirklich gut wenn @Daniel seine Verbindung nutzt um etwas Schwung in die Sache zu bringen.
Hallo Uwe,
Nur zur Info. Am 26. Januar habe ich auch mal die 12 Volt Batterie abgeklemmt und mit meinem Ladegerät 24 Stunden geladen. Wir waren vorher ca. 100 Kilometer gefahren. Der erste abgelesene Wert vor Stromanschluss war 12,8 Volt. Nach Stromanschluss 13,8 Volt und der vierte von sechs Balken blinkte. Nach 24 Stunden 14,8 Volt und alle 6 Balken waren gefüllt. Stromfrei zeigte das Ladegerät dann
13,1 Volt. Wieviel die Wert sind, weiß ich nicht.
Allerdings bin ich der Meinung, dass der P 2 in der Schlafphase bei 12, 2 Volt bis 12,6 Volt doch etwas lädt, aber für ein normales Batterieleben viel zu wenig.
Vielen Dank. Habe es mit Prio weitergegeben. Leider ist aktuell recht viel auf der Liste, aber es gibt nun mehr interne Gespräche über das Feedback von uns mit Schweden, daher hoffe ich dass wir bald mehr Infos bekommen.
in den ersten 3 Tagen: „Ja“, danach „eher nicht, wurde bis dato noch nicht beobachtet“ - wie auch immer, wie du auch schreibst: es ist zu wenig!
Deine Daten zum Laden sind „zu schnell“ gemessen. Weder der Spannungswert vor dem Laden noch danach sind wirklich aussagefähig. Damit die Leerlauf-Spannung etwas über den SoC aussagen kann muss die Batterie mindesten 6h unbelastet stehen, besser 24h. Aus den Werten kann nur soviel ablesen: deine Batterie ist kein Fall für die Tonne.
Auf jeden Fall! Alles was wir „selbst richten“ existiert nicht als Problem für Polestar und wird bestimmt nicht bearbeitet.
Im englischem Forum gibt es übrigens ähnliche Fälle wie deiner; Corona-Lockdown bedingt stehen die Autos halt schon mal länger (pendeln Skilift-Hotel wäre aber vermutlich auch tödlich)
habe das gleiche Ladegerät,
die Funktionsweise ist in der Anleitung sehr gut beschrieben.
Es arbeitet faktisch in 4 Stufen
Ladung mit voller Stromstärke bis Erreichen von 14,4 V
Bei Erreichen von 14,4 V wird mit kleiner werdenden Strom, aber konstanter Ladespannung geladen bis der Ladestrom 1,5 A beträgt,
jetzt wird die Ladespannung auf 13,8 V
begrenzt und mit entsprechenden Ladestrom konstant gehalten
Nach 5 h ( kann man einstellen) wird die Ladespannung auf 13,2 V ( kann man einstellen) begrenzt und mit entsprechenden Ladestrom konstant gehalten .
Somit hat man immer eine vollen Akku.
Der P2 verbraucht aber auch in Ruhe ca 3 W bis 5W , somit schwankt der Ladestrom unter 4. immer ca um 0,2 bis 0,4 A
Schaltet man das Netzteil ab und wieder an, fängt der Vorgang von neuem statt.
Dabei überspringt der Ladevorgang zum beispiel 1. oder 2. da der Ladezustand schon erreicht ist.
Hatte vorher ein anderes Netzteil.
Laden mit konstanter Spannung 14,4 V
bis der Ladestrom auf 0,3 A absingt.
Dann Ladeerhaltung bei 13,6 V,
Dann Pflege, Entladen der Batterie bis 12,8 V. Dann wieder von vorn. Verhindert Sulfatierung.
Das simuliert das normale Bewegen des Fahrzeugs.
Leider verbraucht der P2 immer kurz über 0,3 A.
Somit habe ich den Zyklus Pflege nicht mehr erreicht und das Gerät hat immer geladen. Das ist auch nicht gut.
die angezeigte Spannung ist nicht die Spannung des Akku, sondern die Ladespannung die vom Ladegerät vorgegeben wird entsprechend dem Ladezustand des Akku
wahrscheinlich hat das Ladegerät beim ersten mal die Phase 1. übersprungen, der Ladezustand des Akku hat aber diese Phase 1. erforderlich gemacht, somit wurde der Ladevorgang abgebrochen und mit Phase 1. 14,4 V
wieder angefangen .
Normal ist das immer mit Phase 1. begonnen wird.
Akku ist i.o.
wenn das öfter vorkommt, könnte es das Ladegerät sein