So, liebe Community,
hier nun mein Text, den ich soeben an Thomas Ingenlath per Email geschickt habe. Wer mag, kann ja meinem Beispiel folgen. Wie die Mail-Adressen bei Polestar aufgebaut sind, sollte ja jedem mittlerweile klar sein.
Lieber Thomas Ingenlath,
ich schreibe heute diese Zeilen an Sie, weil ich zutiefst empört bin über die Haltung von Polestar gegenüber seinen Kunden weltweit.
Es geht um das Thema Adepted Cruise Control. Mit dem OTA-Update P2.2 (das Update mit der Einführung von Apple CarPlay) wurde das Verhalten des ACC geändert.
Aus „Effizienzgründen“, wie Polestar behauptet, wurde eine Toleranzgrenze über der eingestellten Geschwindigkeit eingeführt. In dem Community-Post vom 27.10.2023 wurde mitgeteilt, dass die Toleranz bei minus 2 bis plus 3 km/h liegt.
Soweit ist das in Ordnung. Der Gedanke ist gut, aber letztlich falsch und kann für die Kundschaft teuer kommen, denn die Toleranzgrenzen werden nicht eingehalten.
In unserem Forum in D/A/CH werden seit über einem Jahr(!) Meldungen gegeben, dass die Geschwindigkeiten in abschüssigem Gelände weit über der behaupteten Toleranz liegen. Schweizer Community-Member berichten von Überschreitungen von bis zu 8 km/h, welches eindeutig ein Speedticket nach sich zieht. Und wenn Sie wissen, wie teuer in der Schweiz ein „Knöllchen“ ist, dann ist der gesamte Effizienz-Gewinn durch die gut gemeinte aber schlecht gemachte Toleranz dahin. Im schlimmsten Fall muss der Polestar auch ein paar Monate in der Garage stehen, weil die Fahrerlaubnis eingezogen wird.
Diese Problem haben wir seit der Einführung von P2.2 im Juni 2022 mehrfach und weltweit an die verschiedenen Polestar-Supports gemeldet.
Vor ein paar Wochen ist das Thema wieder hochgekocht, weil immer mehr Kunden sich über das Verhalten beschweren und es nicht verstehen, warum Polestar diesen Schritt geht und Effizienz über die Straßenverkehrsordnung stellt.
Wir haben dann massiv den deutschen Support mit diesem Problem beauftragt, der auch die Meldungen gesammelt an Schweden eingereicht hat.
Jetzt kommt, nachdem sich die Beschwerden häufen, ein Marketing-Filmchen, in dem die Beweggründe erklärt werden. Im Tenor dieses Clips wird behauptet, dass ja der Tacho des Polestar 2 wesentlich genauer ist als die Tachos der bisherigen Verbrennerfahrzeuge. Das würde es ermöglichen, eine Toleranz einzubauen. Schließlich weiß man bei Polestar es besser als die Kundschaft, was geht und was nicht.
Lieber Thomas Ingenlath, das ist eine unerhörte Frechheit und eine unglaubliche Arroganz, die Polestar hier gegenüber seinen zahlenden Kunden vermittelt. Ich bin stinksauer.
Erst wird eine Funktion, die einwandfrei funktioniert, stillschweigend geändert und damit in manchen Bereichen einfach unbrauchbar. Ein Hinweis in den Release-Notes war nicht zu finden, aber das ist ja noch mal ein anderes Thema. Und dann wird der Kunde auch noch als unwissend und einfältig hingestellt, zu altmodisch für einen Polestar 2.
Ich erwarte daher, dass umgehend meine bezahlte Funktion wiederhergestellt wird und damit dem Stand der Technik entspricht.