Es sind ja auch Zeitverluste, die sich ständig addieren. Im Anhängerbetrieb lade ich gerne immer von 5/10% auf 55/60%, dort fällt die verminderte Leistung besonders auf.
Die Argumentation seitens Polestar ist in meinen Augen nicht haltbar.
Darüber das es keine öffentlich zugängliche Dokumentation zu dieser „externe Änderung im Kommunikationsstandard vieler Ladesäulen“ habe ich mich schon ausgelassen.
Was ich darüber hinaus sehr merkwürdig finde ist, dass die „externe Änderung im Kommunikationsstandard vieler Ladesäulen“ wohl nur bei Polestar 2 Fahrzeugen zu einer " Limitierung der Ladeleistung bis maximal 150kW" führt.
Die Limitierung scheint keine Polestar 3&4 zu betreffen, auch gibt es im Netz keine Meldungen weiterer betroffener Marken und deren Fahrzeuge. Zumindest finde ich keine derartigen Meldungen - lasse mich aber gerne belehren.
Da nach diesem Kenntnisstand nur wenige MY eines einzelnen Fahrzeugtyps betroffen sind zeigt doch, dass der Fehler eindeutig beim Fahrzeug liegt.
Das Argument der Fehler trete lediglich bei 800V Ladestationen auf ist eine Umkehr der Situation, die meisten DC-Stationen haben den 800V-Standard. Die wenigen noch existenten 400V-Stationen sind die Ausnahme.
Deshalb liegt m.E. hier sehr wohl eine Einschränkung der Nutzbarkeit vor. Das Ausmaß der Einschränkung selbst ist natürlich vom Nutzerverhalten abhängig.
Als Betroffener würde mich nicht mit einer vorgefertigten Antwort des Services zufrieden geben. Ich würde klar aufzeigen welche zeitlichen Verluste mir entstehen und auf eine angemessene Entschädigung beharren.
Hat eigentlich schon jemand anhand „echter“ Ladeverlaufskurven ausgerechnet, wie gross der Zeitverlust je nach Start-SoC im schlimmsten Fall sein kann (also wenn alle anderen Parameter optimal wären), wenn die maximale Ladeleistung bei 150kW statt bei 205kW liegt?
Wenn ich mir (wie z.B. hier) so den steilen Abfall nach wenigen Minuten Laden anschaue (ich selber hätte irgendwo auf dem Handy wohl auch noch ähnliche Verläufe), dann würde mich das - ernsthaft, und nicht polemisch gemeint - interessieren… ![]()
Im übrigen würde ich mich lieber einer Meinung anschliessen, die zwar schon etwas älter, aber für meine alltäglichen Bedürfnisse auch heute noch stimmig ist (vielleicht ausgenommen eine Situation mit „unverschuldet“ deutlich erhöhtem Verbrauch und damit häufiger nötigen Ladestopps, wie sie oben @planetmaker beschreibt):
Ich hatte vorher den alten PS mit 150kw Ladeleistung und war mit dem neuen MJ26 bei Tesla, in 18 sek. Auf 205, nach ein paar Minuten 185 kW. Aus meiner Sicht, ohne Stoppuhr, bringen die 205 kW kaum was. Bei 60% in rd. 15 Minuten, 70% 20 Minuten. Fast wie dem alte Modell.
Rückabwicklung, wird es wohl kaum geben. Habe mal einen Wagen ohne bestellte Heckverdunkelung bekommen. Nachträgliche Folie wollte ich nicht, musste ich aber lt. Anwälte akzeptieren. Die Beeinträchtigung ist gegenüber dem Schaden (Fahrzeugrückgabe) zu gering. Außerdem kann nachgebessert werden, das Recht muss man einräumen. Und PS hat es angekündigt.
in dem Beispiel fehlen aber ganze 6 Minuten, der SoC macht einen riesen Sprung.
Der Zeitverlust ist bei 10-80 vermutlich nicht nennenswert vorhanden (Thermomanagement regelt schneller runter - somit Durchschnittsleistung in etwa gleich).
Stimmt, das hatte der Autor aber auch explizit so vermerkt, leider entzieht es sich meiner Kenntnis, was da bei seiner Aufzeichnung passiert ist.
Ich habe aber damals nach der Übernahme meine MY24 ähnliche Kurven mit vergleichbar massivem Abfall nach ein paar Minuten aufzeichnen können, die ich aber leider später mal gelöscht habe - ich konnte ja nicht ahnen… ![]()
Ich werde auf meiner nächsten Fahrt widerwillig mal bei Tesla laden, um unter möglichst optimalen Bedingungen eine Ladekurve ohne 150kW Beschränkung zu beobachten und diese über die für mich bisher übliche Kurve mit max 150kW legen. Ich werde dann berichten.
Hallo, ich bin neu und ärgere mich vor allem über die Ignoranz von Polestar. Einen ähnlichen Text habe auch ich erhalten. Sicherlich erstellt von einem juristischen Fachmann erstellt um sich aus der Verantwortung zu winden:
Das ist vollkommen irrelevant, da es keine Zusage von PS gibt, die die Ladeleistung auf eine „technische Ladefähigkeit“ einschränkt. Oder anders: Ein rotes Auto bleibt rot, auch wenn jemand sagt, wir haben dadrunter gelbe Farbe.
Es handelt sich nicht um einen temporäre Einschränkung, solange das Ende der Einschränkung nicht bekannt ist und dazu gibt es keine verbindliche Aussage von PS
Das ist mein Favorit: Was steht da eigentlich? Irgendjemand hat eine notwendige softwareseitige Anpasung durchgeführt. Wer wird nicht gesagt. Verursacher war wohl eine externe Änderung im Kommunikationsstandard vieler Ladesäulen. Was soll das heißen? Möglich ist, dass Ladesäulen Ihr Portokoll verändert haben. Aber wann? Alle auf einmal oder während der letzten Jahre? Dann wäre die softwareseitige Anpassung aber von PS durchgeführt worden und diese war dann wohl, wie nicht nur ich erfahren muss, fehlerhaft. Möglich wäre natürlich auch, dass diese softwareseitige Anpassung von jemand anders durchgeführt wurde, aber dann erschließt sich mir nicht der Sinn.
Im Rest steht eigenlich nur: Wir bemühen uns redlich.
Ja was willst Du den? Geld?
Soso, neu hier und „KeinPSFanmehr“… Welcome back „PS4Opfer“. ![]()
Ich lade meinen PS2 mehrfach die Woche DC und habe bislang keinerlei Nachteile durch diese „Einschränkung“ erfahren. Wir sprechen hier von einem theoretisch maximal erreichbaren Wert unter Idealbedingungen. Das ist im Winter sowieso nicht drin.
Einfach mal die Kirche im Dorf lassen… ![]()
Lieber HGK, auch wenn Du Dich für allwissend hältst, muß ich Dich enttäuschen. Ich bin wirklich neu. Übrigens behaupte ich auch nicht, dass Du auf PS Gehaltsliste steht. Also bitte nicht so etwas.
Zu Deinen Erfahrungen: Das freut mich für Dich und Deine Kirche. Ich benötige das Auto beruflich und habe mich auf die Aussage verlassen, dass, bei entsprechender Ladestation die zugesagten Werte erreichbar sind. Da ich üblicherweise eher von 10%-65% lade, macht es für mich schon einen Unterschied. PS behauptet auch nicht, wie Du, dass es sich um einen theoretisch maximal erreichbaren Wert handelt.
Das bringt mir nichts. Der Fehler ist vemutlich von PS durch ein fehlerhaftes „Update“ in das Auto eingebracht worden. Im professionellen Umfeld gibt es immer ein „Fallback“ auf den letzten Stand und wenn das PS überfordert, sollten sie zumindest ein verbindliches Zieldatum für die Korrektur anbieten. Ich denke das ist nach über 3 Monaten nicht zuviel verlangt.
Sehr sachliche Antwort, spricht für dich.
Ich nutze meinen PS2 auch beruflich.
Da muss Polestar auch nichts „behaupten“, es ist Fakt, dass 205 kWh die PEAK-Ladeleistung ist. Wenn du diese fest einplanst, ist es leider dein Fehler, nicht der des Fahrzeugs, denn diese Ladeleistung ist nicht garantiert.
Aber da ich ja keine Ahnung habe, und Polestar eh nicht vertrauenswürdig ist, latsche doch lieber auch zu einem Anwalt und lass es dir dort nochmal von neutraler Stelle (nur deutlich teurer) erklären. ![]()
Übrigens hat Polestar ja einen Zeitpunkt zur Behebung benannt, nämlich Q4, überlesen?
Positiv formuliert: Dein Engagement für PS ehrt Dich. Ich wiederhole es gerne: PS schreibt: dass maximal 205 KW möglich sind. Da ist nicht die Rede von theoretisch und maximal erreichbar. Zur Info: Selbst die Werkstatt konnte diesen Wert wohl nicht erreichen. Wenn Du meinen Kommentar aufmersam gelesen hast, sollte Dir aufgefallen sein, das PS nicht zusagt in Q4 ein Update bereitzustellen. PS formuliert „vorraussichtlich“. Was das in der Realität bedeutet kannst Du als alter PS Experte sicher besser beurteilen, als ich Neuling. Meine allgemeine Erfahrung sagt mir aber, dass solche Formulierungen mit viel bedacht gewählt werden.
PS.: Ich denke wir beide sollten dies hier beenden. Zumindest mir bringt das nichts und alle anderen wird es schon langweilen.
Das ist eine sehr gute Idee.
Zugesagt von Polestar ist, dass es im nächsten Update geändert wird.
Wann das Update kommt?
„The answer, my friend, is blowing in the wind…“
Da ich tieferen Einblick in die Geschehnisse bei Polestar habe und mir genau das gesagt wurde, dass durch die Änderung des CCS-Standards eben das Problem (für Polestar) auftrat, kann ich es nachvollziehen und ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln.
Allerdings muss man sich von Seiten Polestar dann auch an die Nase fassen und fragen, warum man dieses Limit von 150kW nicht in den neuen Modelljahren softwareseitig geändert hat. Oder anders ausgedrückt: Wer hat es verschlafen, da rechtzeitig zu reagieren?
Na wer wohl - der Praktikant ![]()
Der CSS Standard, den PS als Sündenbock nennt, wurde aber dieses Jahr nicht geändert. Es ergibt also keinen Sinn, dass der Fehler erst seit dem letzten OTA Update auftritt.
Keiner hat behautet der CCS Standard für EV hätte sich dieses Jahr geändert.
Aus dem Kommentar von Enso laßt sich allerdings interpretieren, dass die 150 KW in der PS 2 SW möglicherweise „fest verdrahtet“ sind. Einen solchen Bug zu reparieren ist sicher sehr aufwändig.
Aber warum tritt der Bug jetzt erst auf? PS sagt, weil der CSS Standard geändert wurde - das ist aber kürzlich nicht der Fall gewesen.
Keine Ahnung, da müßte man sich in den Standard reinlesen. Das ist aber nicht Aufgabe des Kunden (aber steht Dir natürlich offen). Eine Möglichkeit könnte sein: Das Protokoll wird zwischen EV und Ladestation ausgehandelt, vielleicht hat PS ein „höherwertiges“ Protokoll freigegeben und erst jetzt wird dieser Wert (150 KW) berücksichtigt. Wie dem auch sei, relevanter ist mir die Frage: Warum rollen die nicht zurück? Können die nicht, oder wollen die nicht? Wobei sich dann wieder die Frage stellt, welche Variante mir mehr Angst macht.