Beim normalen Bremsen blockieren die Räder ja eben nicht, weil das ABS eingreift, passiert dies auch bei der Rekuperation? Ich vermutete nein, deshalb steht auch man solle bei rutschigem Untergrund die Rekuperation ausschalten, aber ich bin ja leider noch Theoretiker und kann das nicht überprüfen…
Das ist irgendwie unlogisch: bei durch Rutschen stillstehenden Rädern kann auch nicht rekuperiert werden. Oder anders gesagt: es ist keine Rekuperation möglich wenn sich die Räder nicht drehen.
Das ABS greift ein, wenn die Räder blockieren und rutschen aber sich eben nicht mehr drehen. Die Rekuperation wirkt wie eine sanfte Bremse, wenn man ohne Glätte ohne aktiv zu bremsen fahren kann, dann auch bei Schnee. ABS gibt es auch beim PS, dann wirkt vermutlich die Rekuperation auch nicht mehr aber wer bremst schon dauerhaft mit ABS gerne. Ich fand es deutlich angenehmer zu bremsen mit onepedal als sonst auf glatten Straßen.
Wenn die Anzeige korrekt ist, rekuperiert er bei Glätte mit ABS-Einsatz nur und bringt die mechanischen Bremsen nicht zum Einsatz.
Na, dann antworte ich mal als Praktiker:
Erfahrung mit BMW i3 Modell 2013 (also nicht so modern wie der P2!) von letzte Woche.
Bei wirklich glatten Straßen völlig unkritisch, das ESP/TCS/ABS regelt auch die Rekuperation, es bremst halt etwas weniger, sonst aber alles normal. Viel besser kontrollierbar, da sanft mit dem Fahrpedal, als mit einem Verbrenner.
Hier eine ganz aktuelle praktische „Wintererfahrung“:
Habe gerade meinen Winterurlaub im Zillertal beendet. Mein LRSM war super im Schnee. Ohne Ketten steile Anfahrten rauf und runter. Gekämpft aber immer gewonnen. Ich bin begeistert. Verbrauch im Schnitt 22 kW.
Cool. Bin nächste Woche da. Hast du Ladetipps?
Laden kein Problem. Ladestation Talstation Rosenalmbahn. Pauschal 20 Euro über die Kasse der Talstation mit Kartenkaution. Es geht aber auch Chargepoint mit 0,20€ oder andere direkt. Betreiber ist die Tiwag.
Gibt es keine Blockiergebühr oder Minutentarif mehr? Man fährt ja nicht mal eben ins Tal um das Auto umzuparken.
Ich habe mir die Karte vom Liftbetreiber geholt. Von 8 auf 100% geladen da haben sich die 20€ gelohnt. Die Karte habe ich nach dem Skitag wieder abgegeben.
Ich teste das mit der Rekuperation demnächst mal auf der Gleitfläche. Ich wohne am Hockenheimring und bin da regelmäßig.
Kommt man ins Rutschen will man ja keinerlei Krafteinflüsse, also weder verzögern, noch beschleunigen, auf den Achsen haben, damit man das Auto bestmöglich abfangen und wieder in die Spur bringen kann. Beim Schalter heist das Kupplung treten, beim Automatik N und beim BEV … ??? ehrlich gesagt keine Ahnung. Ich vermute da macht N auch Sinn oder wie schon gesagt bei Glätte Rekuperation aus.
für N musst du aber feinfühlig auf die Bremse, was je nach OPD bereits Verzögerung bedeutet und ich wage zu bezweifeln, dass man das in der Schrecksekunde dosiert hinbekommt
Im Zweifel gilt, wie in jedem Fahrsicherheitstraining gelernt: Bremsschlag und das ABS + ESP regeln lassen und dabei so viel Energie vor dem Einschlag abbauen, wie möglich.
Kommt ja auch darauf an, wie das Testprozedere aufgebaut ist. Beruflich bedingt habe ich in all den Jahren etliche Fahrtrainings absolviert. Das mit nur Kupplung treten, wurde mir noch nie vermittelt, geschweige denn Automatik auf N. Letzteres dürfte gar nicht in einer plötzlichen brenzligen Situation funktionieren. Schleudern bedeutet in der Regel Vollbremsung oder Abfangen, wenn letzteres nicht funktioniert hilft auch nur Vollbremsung um Unfallfolgen und Unfallschwere zu mindern.
Beim Schalter ist das erste was man lernt den Antriebsstrang zu trennen und das heißt Kupplung treten
Habe mir schon gedacht, dass das als Antwort kommt. In Verbindung mit einer Vollbremsung auf jeden Fall.
um mit den Worten eines Fahrtrainers zu schließen: „dann hämmern sie frei von Motorschleppmoment in die Wand“
Die Frage ist doch „warum lernt man das beim Schalter?“
Mit Fahrstabilität hat das nichts zu tun, es geht einzig und allein darum den Motor im, auf die Bremsung folgenden, Stillstand nicht abzuwürgen. Niemand möchte ein „bewegungsunfähiges“ Auto in einer Gefahrensituation auf der Straße stehen haben.
Beim Automatik und auch beim BEV entfällt das einfach - abwürgen gibt es nicht.
Im Zweifel gilt, wie in jedem Fahrsicherheitstraining gelernt…
Völlig richtig. Für die meisten Autofahrer gilt das so.
Aber der Polestar hat 4(70) PS und mit soviel Leistung setze ich mich schon mit der erweiterten Fahrphysik auseinander. Die Grundlagen werden mit dem Kamm’schen Kreis vermittelt, hier [1] gut erklärt. Und in extremen Situationen, also Glatteis, Aquaplaning … ist das hilfreich. Und Übung gehört auch dazu. Daher hin und wieder ab auf die Gleitfläche, gegen die Schleuderplatte ankämpfen und dabei alle Register ziehen. Macht ja auch Spaß
viele setzen sich nichtmal mit der Betriebsanleitung ihres Fahrzeugs auseinander, da erwartest Du physikalische Zusammenhänge wie Kamm’scher Kreis und dynamische Lastwechsel?