Weil das System einen meiner Meinung nach eklatante Fehler hat: Es löscht nicht bzw. prüft nicht, ob die hinterlegten Daten noch gültig sind.
Beispiel:
Autobahn, drei Abschnitte A B C. Überall ist Freigegeben (keine Geschwindigkeitsbegrenzung). In Abschnitt B wird gebaut. Deswegen ist da jetzt 80. Das wird auch fein von unserem Polestar wie auch den Volvos übertragen und taucht mit Glück 6 Wochen später auf. An meiner Testbaustelle auf meiner Stammstrecke erst nach 4 Monaten!
Das ist schon mal der Erste Punkt. Bis dahin passt es noch. Genau das was du beschreibst.
Jetzt ist die Baustelle im Abschnitt B weg und wieder Freigegeben. Dafür wird in C gebaut. Selbes Spiel wie oben. Aber: Die Daten für B mit der Baustelle bleiben erhalten und werden nicht gelöscht. Google gleicht eben nicht ab, ob das was erkannt wird… oder im dem
Fall eben nicht mehr erkannt wird, weil nicht mehr vorhanden, mit den Daten die hinterlegt werden noch überein stimmt. Und so werden die Limits auch ohne passendes Schild weiter so angezeigt als wäre die Baustelle noch da. Muss es teilweise auch da Ortsschilder keine gültige Erkennung haben und daher dort was angezeigt werden muss auch ohne passendes Schild.
Das ist der zweite Punkt.
Nun ist die Baustelle in C beendet. Auch da bleiben die Daten wie sie sind. - Mit Glück steht irgendwo ein Aufhebungsschild und räumt die Sache mit der Zeit auf. Meist steht aber halt einfach nichts an den Auffahrten. Und so bleiben B und C auf Dauer verhunzt mit falschen Limits.
Und jetzt wird es ganz verrückt: Jetzt wird in Abschnitt A einen mini Baustelle eingerichtet. Kennt man: Elektronisches Begrenungszeichen an einem LKW der auf der Standspur steht. Strassenbegleitungsgrün wird geschnitten oder was auch immer. Was fehlt da auf jeden Fall immer? Richtig, das Aufhebungszeichen. Und so wird das Tempolimit jedes mal zusätzlich hinterlegt sobald eines unserer Fahrzeuge vorbei kommt und überschreibt dort alle Limit Daten ab diesen Punkt bis zum nächsten regulären fest installierten Limit.
Und dadurch kommt das heilige Chaos mit den Limiten zustande. Mir graust es, sobald irgendwo gebaut wird… dann alsbald stimmt dann einfach nichts mehr.
Und deswegen muss manuell nachgearbeitet werden. Sonst bleibt es wie es ist…. Aber nur in Deutschland (auf Autobahnen). Da nirgendwo sonst freigegeben ist, steht da immer ein Tempolimit in anderen Ländern. Und deswegen ist die Datenbasis zB in Schweden mit unter gut (nicht sehr gut oder bestens) und hier schlechter. Nur wegen dieses Umstandes und das eben nicht auf Plausibilität oder Vorhandensein geprüft wird. Andere Strassentypen sind gleich schlecht.
Was sehr gut funktioniert sind Streckenänderungen. ZB die Fahrbahn ist nach einer Sanierungsmaßnahme etc. etwas weiter links/rechts oder eine Umfahrung. Das wird sehr schnell übernommen da dort fast jeder Google Maps Benutzer Daten übermittelt.
Sieht man zB sehr gut an meiner Testbaustelle im Bild. Die Strecke wurde innerhalb weniger Tage korrigiert. Für die ersten 70er Limit Schilder dauerte es 4 Monate. Dann tauchte das 50er Schild irgendwann auf, verschwindet aber kurz davor wieder, weil dort noch mal eine 70 steht. Die dann einleitenden 30er Schilder sind bis heute nicht drin.
Du siehst, ich beschäftige mich intensiv mit dem Thema.
Meiner Meinung nach helfen auch in Zukunft nur folgende Maßnahmen:
Google Prüft das Vorhandensein. Dafür müssten Ortsschilder erkennt werden. Da diese Inhaltlich immer anders aussehen, ist das ein Problem. In Polen stehen dafür Orts Schilder mit Piktogram.
Lösbar wäre es, das Limit mit ans Ortsschild zu heften. Ebenso bei Ortsausgang. Dann bräuchte man schon fast keine Offline Daten mehr, nur für die Prädiktive Anzeige.
Baustellenschilder müssten erkennbar sein. ZB Gelber Hintergrund statt Weiss. Passend zu den Gelben Spurmarkierungen. So könnte man den Temporären Status elektronisch erkennen. - Man könnte dies natürlich auch einfacher lösen in dem das Ankündigungsschild einer Baustelle ( Dreieck mit Person und Schaufel drin ) erkannt wird und dann das System insofern dazu anweist, alle folgenden Schilder zu ignorieren. Dazu müsste aber künftig ein „Baustellenaufhebungsschild“ existieren und auch immer korrekt gesetzt werden.