Pass wegen der Förderung auf die Mindest-Haltedauer auf. Die liegt ggf. bei 6 Monaten, bin mir aber nicht sicher.
Und: die Garantieverlängerung gilt zumindest bisher nicht für den nächsten Käufer des Autos.
Okay, ich werde mich mal beim Support informieren.
Hast du denn vor das Auto zu verkaufen und wenn ja, was sind deine Beweggründe dafür?
Ja, ich habe es schon verkauft, morgen kommt der Käufer es abholen. Gründe gibt es einige, das fasse ich aber gern auch nochmal ausführlicher zusammen.
Ich habe jetzt mit dem Support telefoniert. Also beim Fahrzeugverkauf sollte folgendes erfolgen:
- Reset im Auto, Käufer kann sich dann selbst ein Profil anlegen. Die Internetverbindung (Connectivity-Paket) bei der Telekom muss wohl nicht storniert oder abgemeldet werden, läuft aber zum aktuellen Stand nach 3 Jahren automatisch aus.
- Der Käufer soll sich im Anschluss an Polestar wenden, dann wird für ihn ein Polestar-Konto angelegt und der Polestar mit seinem Konto gematcht.
Und wie lief‘s? Hat alles geklappt mit und bei der Fahrzeugübergabe an den Käufer?
Da Du hier in den meisten Posts als ein recht überzeugter Vertreter und Fahrer vom Polestar 2 aufgetreten bist und man auch nicht den Eindruck hatte, dass es viele Problem mit Deinem PS2 Exemplar gab, würde mich tatsächlich schon interessieren was Dich dazu veranlasst hat, den Wagen nach einer relativ kurzen Haltedauer wieder zu veräussern.
Magst Du‘s mit uns teilen?
Hi Leute,
wie der eine oder andere weiß, war oder bin ich dem Polestar 2 sehr wohlgesonnen und hatte auch keine wirklichen Probleme mit ihm. Bei mir lief eigentlich soweit alles rund. Dennoch habe ich mich jetzt dazu entschlossen ihn zu verkaufen und mir ein anderes Elektroauto zu kaufen. Warum ich ihn verkaufe, möchte ich kurz hier schildern.
Ich habe den Polestar 2 Ende September bekommen und bin auch soweit sehr zufrieden mit dem Fahrzeug. Mir gefällt vor allem sein Fahrwerk, er liegt einfach satt und wie ein Brett auf der Straße und es macht einfach Spaß mit ihm Kurven zu fahren und jederzeit das Gefühl zu haben, dass er sich in die Straße festgekrallt hat. Einfach genial.
Auch das Design und die Verarbeitung können mich voll überzeugen. Das Teil sieht einfach geil aus. Das kantige Äußere erinnert mich immer ein wenig an ein Tarnkappenflugzeug. Sieht schon Hammer aus.
Gut gefällt mir auch der Kofferraum. Man hat einfach gut Platz und kommt auch gut ran.
Und vergessen darf man natürlich nicht die Beleuchtung. Die Matrix LED sind einfach genial und auch das Licht sieht einfach sehr schön aus.
Warum verkaufe ich ihn dann?
- Software-Entwicklung
Der Hauptgrund ist tatsächlich das langsame Voranschreiten bei der Softwareentwicklung. Ich habe mir da VIEEEEEEL mehr vorgestellt. Ich dachte wirklich, dass das ein Model 3 nur mit richtig guter Hardware sei. Immerhin ist Google mit an Bord. Ich dachte das geht da Schlag auf Schlag. Jedes OTA Update würde neue coole Änderungen bringen und der App Store würde ständig viele neue Apps haben. Fakt ist aber, dass bisher so gut wie gar keine Apps kamen, maximal die EasyPark App und die Videoplayer App, aber die kamen von Polestar selbst. Großteils gab es bisher auch nur Bug Fixes und das letzte Update hat vor allem eine Verbesserung der Soundeinstellungen mit sich gebracht, was ich erstmal als nicht so wichtig erachte. Insgesamt finde ich es also sehr ernüchternd. Da gibt es soviele andere Baustellen, die es zu bearbeiten gilt.
Bei Tesla hat man den Autopilot, der einfach wirklich gut ist und immer besser wird. Mittlerweile erkennt der auch Verkehrszeichen und Ampeln, wenn auch noch nicht perfekt, ist dennoch bei Tesla davon auszugehen, dass es besser wird. Die aktuelle Beta aus den USA sieht wirklich beeindruckend aus. Bei Polestar bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob die jemals die Verkehrszeichenerkennung verbessern werden. Stattdessen wird dann eben an so Sachen wie den Soundeinstellungen optimiert.
- Ladesäulen-Infrastruktur
Den zweiten Grund kann man eigentlich auch Tesla nennen. Bei meiner einzigen Langstrecke stand ich an mehreren Ladesäulen, die ausgefallen waren, während nebenan die Supercharger zuverlässig ihren Dienst vollführten. Ich musste dann sogar die Strecke zurückfahren, um überhaupt mein Fahrzeug laden zu können und auch da ist die Ladesäule ausgefallen und ich musste beim Betreiber anrufen, damit der diese rebootet. Ging gar nicht die Erfahrung. Das hatte ich auch in meinem Erfahrungsbericht bereits geschildert.
Für mich ist das Supercharger-Netz einfach das Killer-Argument für Tesla. Momentan hat Tesla bereits über 600 Standorte mit Superchargern in Europa und ist damit für mich das beste und zuverlässigste Ladesäulen-Netzwerk. Zum Vergleich hat Ionity momentan knapp 340 Standorte und hat somit sein Ziel von 400 Standorten noch nicht mal erreicht. Auch ist die Anzahl der Ladesäulen pro Standort ein Unterschied. Bei Tesla hat man oft 10 – 20 Säulen, während man sich bei anderen oft mit 2-4 Säulen zufrieden geben muss. Wie soll das erst werden, wenn immer mehr E-Autos auf die Straßen kommen? Hinter IONITY stehen VW, Mercedes, BMW, Ford und Hyundai/KIA. In Summe verkaufen die viel mehr Elektrofahrzeuge. Und für Besitzer dieser Fahrzeuge bieten sie auch günstige Ladetarife (ca. 30 Cent/kWh). Müssten die nicht an ihren Standorten dann auch so 20-40 Säulen haben, um gut gerüstet für die Zukunft zu sein? Ich ahne da echt böses, wenn sich jetzt immer mehr Elektroautos verkaufen, wird es da über kurz oder lang zu langen Warteschlangen kommen.
Ich möchte mit dem Auto auch lange Fahrten durch Europa absolvieren, aber nach den Erfahrungen hätte ich mit dem Polestar da echt Sorge nur auf die lokalen Anbieter von Ladesäulen angewiesen zu sein. Dieses ganze Chaos mit den Ladekarten nervt einfach. Ich hatte Maingau, Plugsurfing, EnBW und Co. Und trotzdem wurden mir diese Ladekarten teilweise abgelehnt, obwohl sie eigentlich funktionieren sollten.
Tesla hingegen baut sein Supercharger-Netz immer weiter aus. Da steckt man einfach den Stecker ein und er lädt. Natürlich wird es auch bei den normalen Ladesäulen in Deutschland besser, aber was ist mit dem Rest von Europa? Ich will auch nach Italien, Frankreich usw. ohne Probleme und Sorgen fahren. Und Tesla baut ja auch weiter aus, was man eindrucksvoll immer wieder in den wöchentlichen Nextmove-News bei YouTube sehen kann. Insofern hat man bei Tesla tatsächlich den Vorteil von Supercharger + alle anderen Ladesäulen.
- Reichweite
Und dann natürlich auch die Reichweite. Die Teslas sind einfach sehr windschnittig entwickelt worden. Dadurch kommt man viel weiter, was natürlich auch bei Langstrecken ein Vorteil ist.
Der Polestar 2 hingegen ist echt energiehungrig. Im Winter habe ich bei meinen Kurzstrecken (ca. 10 – 20 km) immer so Verbräuche von 30 – 40 kWh gehabt. Das ist mir tatsächlich einfach zu viel.
- Zuverlässigkeit
Insgesamt benötige ich ein Auto, auf das ich mich verlassen kann. Dazu gehören eben die oben genannten Punkte, aber auch das Auto selbst muss einfach zuverlässig funktionieren.
Beispiel: Ich musste neulich die eingelagerten Sommerreifen abholen, da ich diese mitverkauft habe. Bin also zum Servicepartner gefahren. Kurz davor hatte ich eine Warnmeldung im Display bekommen, dass der Außensound-Generator ausgefallen wäre. Habe mir dabei nur gedacht, dass das jetzt nicht so wild wäre und ich dann dafür nochmal einen extra Termin machen würde. Als ich dann beim Servicepartner ankam und die Reifen eingeladen habe und losfahren wollte, ist der Polestar komplett ausgefallen. Er stand also direkt vor dem Werkstatt-Tor, wo ich gerade die Reifen eingeladen hatte und fuhr einfach nicht mehr. Ich konnte es echt nicht fassen. Die Leute von K&P waren echt super und haben den Wagen direkt in die Werkstatt geschoben, ich habe einen Ersatzwagen bekommen und konnte mir dann nach zwei Tagen den Wagen wieder abholen. Es lag tatsächlich am Soundgenerator. Er meinte, dieser wäre defekt gewesen und hängt so ungünstig im Canbus und hätte so das gesamte System lahmgelegt. Und das ist genau so eine Erfahrung, die ich einfach nicht haben muss. Wenn schon so ein in meinen Augen unwichtiges Teil wie der Außensoundgenerator das ganze Fahrzeug lahmlegen kann, was kommt dann als nächstes? Glühbirne defekt = Totalausfall? Man weiß es nicht. Da habe ich einfach auf Dauer keine Lust drauf. Was ist, wenn ich gerade irgendwo anders gewesen wäre mitten im Straßenverkehr oder auf Reisen in der Pampa?
Überzeugen tut mich bei Tesla auch der Service mehr. Ich finde es cool, dass man Werkstatttermine ganz einfach über die App buchen kann (soll ja dann auch evtl. bei Polestar kommen). Bei Tesla funktioniert aber vieles schon zu zuverlässig, was ich mir bei Polestar erhofft habe. Und demnächst öffnet auch ein weiteres Tesla Servicecenter bei mir direkt um die Ecke.
Natürlich hat mich bisher die Qualität bei Tesla gestört. Aber da hat sich in letzter Zeit sehr viel getan, von aktuell ausgelieferten Modellen höre ich eigentlich nur Gutes.
Ich fand Tesla schon immer gut, auch bevor ich den Polestar gekauft habe. Deswegen habe ich mich jetzt dazu entschlossen den Polestar 2 zu verkaufen, um nicht so einen hohen Wertverlust zu haben und habe mir das Model 3 bestellt.
Würde ich den Polestar 2 weiterempfehlen?
Damals hatte ich mich eigentlich schon für das Model 3 entschieden, hatte die 100 EUR angezahlt. Dann kam der Polestar 2 und ich habe mich umentschieden und mich entschlossen ihn zu kaufen und habe die Model 3 Bestellung storniert.
Meine Hoffnung war, dass der Polestar 2 das bessere Model 3 wird: Google als Software-Genie im Background, OTA Updates wie bei Tesla, sogar ein eigener App Store mit hunderten Apps und dazu eben noch geile Hardware wie Matrix-LED, bessere Dämmung, großer Hatchback-Kofferraum, hohes Sicherheitsversprechen dank Volvo als Entwickler. Insgesamt ist er nach wie vor ein schickes Auto, aber eben nicht wie erhofft der Model 3 Killer und die Hardware ist eben auch noch nicht so robust wie erhofft.
Man schaue sich auch gern mal die Erfahrungen von Techniklike bei YouTube an, der seit kurzem einen Polestar 2 hat. Da sieht man eigentlich ganz gut, wie es sich so damit verhält. Das Video zeigt es eigentlich ganz deutlich mit den Ladesäulen im Vergleich zum Model 3:
Aber dann eben auch seine Erfahrungen mit Nicht-Funktionieren des Fahrzeugs, die hier nochmal besprochen werden:
Oder eben auch in seinem eigenen Video:
Dieses Gefühl habe ich eben auch so mit dem Polestar dann letztendlich gehabt. Ich sage mal so, wenn es Einzelfälle wären. Aber es ist eben so, dass ich durch dieses Forum hier und auch eben bei YouTube mitbekommen habe, dass es immer wieder vorkommt.
Ich sage mal so, wem das reine Auto wichtig ist, der wird mit dem Polestar 2 vermutlich mehr Spaß haben, da er eben ein supergutes Fahrwerk hat, eine gute Verarbeitung, ein schönes Interieur und sich einfach genial fährt.
Dennoch bin ich das Model 3 Probe gefahren und fand es vom Sitzkomfort besser. Und auch das Fahrwerk war jetzt nicht gefühlt schlechter. Keine Ahnung, ich hätte mir da wirklich Schlechteres erwartet. Aber hier hat Tesla sich ja anscheinend auch verbessert. Insgesamt hat sich das Model 3 2021 fast genauso gefahren wie der Polestar 2, eben nur mit mehr Platz, der besseren Software, mehr Reichweite und dem Wissen, dass man die Supercharger hat. Das Model 3, welches ich gefahren bin, zeigte bei 8 Grad Außentemperatur einen durchschnittlichen Verbrauch von 14 kWh auf den letzten 50 km an! Wenn man dabei berücksichtigt, dass eben die Probefahrzeuge auch meist nur für Kurzstrecken benutzt werden, ist das echt schon beachtlich. Und auch das Soundsystem hat mich total überzeugt. Ich habe tatsächlich noch nie einen so guten Sound in einem Auto gehört wie im Model 3 Long Range! Ich freue mich da echt sehr drauf.
Wer auch gern Langstrecken fahren will und auch auf neue Technik steht und ein vor allem ausgereiftes Fahrzeug, auf das er sich verlassen kann, dem würde ich mittlerweile also eher einen Tesla empfehlen. Mich interessiert tatsächlich jetzt auch kein VW, Ford oder sonst was mehr. Den IONIQ 5 finde ich noch ganz cool, hat aber eben auch den Nachteil, dass es kein Supercharger-Netz gibt.
Vergleicht man zudem mal bei ABRP den IONIQ 5 mit dem Model 3 bei diversen Routen, wird man feststellen, dass man mit dem Model 3 trotzdem schneller und günstiger ankommt. Das kommt eben daher, dass es effizienter ist und man nicht so viel laden muss.
Für mich sind die Supercharger das Killerargument und deswegen kann es für mich jetzt auch nur noch ein Tesla werden. Aus meiner Sicht haben die anderen Hersteller hier alle einen RIESIGEN Nachteil gegenüber Tesla. Und als Technik-Nerd, welcher ich bin, stand Tesla eigentlich auch schon immer an erster Stelle. Ich dachte Google könnte es auch werden, denn Google-Produkte sind auch immer sehr gut, aber bisher ist es das leider nicht.
Ihr könnt es anders sehen. Ich war dem Fahrzeug immer sehr positiv gegenüber eingestellt. Aber ich freue mich jetzt wirklich sehr auf mein Model 3. Hinzukommen auch die Verkaufszahlen vom Polestar 2, die mich jetzt auch nicht wirklich überzeugen. Mit monatlich 100-200 Fahrzeugen, die in Deutschland verkauft werden, kann man auf Dauer wirklich nichts reißen.
Ich wünsche euch, dass es besser wird und dass ihr diese Probleme mit dem Polestar 2 nicht habt. Ich will das Fahrzeug auch nicht schlecht machen, es ist nach wie vor schön und ein echter Hingucker, aber das reicht mir auf Dauer eben nicht.
Ich hoffe, ich konnte meine Beweggründe etwas zusammenfassen und möchte hier auch nicht als Teslafanboy oder so rüberkommen, denn dieses Tesla in den Himmel loben und alles andere ist schlecht mag ich eigentlich auch überhaupt nicht.
Ich wünsche mir einen diversen Elektroauto-Markt und hoffe, dass die Elektroauto-Mobilität sich vielfältig entwickelt und die anderen Hersteller endlich mal aus ihrem Dornröschen-Schlaf aufwachen.
IONITY muss einfach vorpreschen, genauso wie die anderen Ladesäulen-Anbieter. Wenn ich aber jetzt schon wieder lese, dass VW auch erwägt ihr eigenes Ladesäulen-Netz aufzubauen, dann weiß ich nicht, wie es um die weitere Entwicklung von IONITY bestellt ist. Und nach wie vor die Frage, warum ist Volvo/Polestar nicht schon längst auch dabei?
Naja, ihr seht, letztendlich sind da viele Gründe, die mich zum Verkauf bewegt haben. Ich war einfach am Ende nicht mehr grün mit dem Polestar und bereue daher auch nicht meine Entscheidung ihn verkauft zu haben.
Ein Verbrenner käme für mich aber auch nicht mehr in Frage!
Wer will, kann sich auch gern noch mal meinen kompletten Erfahrungsbericht durchlesen, da werdet ihr sehen, dass ich dem Polestar 2 ansonsten sehr positiv gegenüber stand.
bin da voll auf Deiner Seite und Deiner Entscheidung.
Alle Argumente kann ich nur beipflichten, bin auch schon am überlegen.
Habe gerade einen P2 bestellt und bin mir bewußt, daß ich erstmal der Beta-Tester bin. Ist zum Glueck nur ein Firmenwagen, in 3 Jahren gibt es was neues und als passionierter Radfahrer brauche ich das Auto nicht wirklich. Ist quasi nur zum Spaß. Wenn er irgendwo liegen bleibt, dann rufe ich eben den Abschlepper.
Das mit den Ladekarten kenne ich schon von meinem aktuellen PHEV. Das ist so schlecht wie ÖPNV. Vor jedem Einsteigen App herunterladen, anmelden, konfigurieren, Datenschutz, geht nicht … beim ÖPNV kann man wenigstens Schwarzfahren, Mal sehen wie es mit dem P2 wird. Den PHEV habe ich nie unterwegs geladen.
Und wenn man Deinen Post liest, kann man nur zum Schluß kommen, dass die dt. Autoindustrie den Weg der Nokia und Siemens Telefone geht. Tesla wird zum Apple der Autoindustrie. Und wer sich Apple nicht leisten kann, der muß dann Android (VW, Mercedes, BMW …) nehmen. Tut auch, nur nicht so dolle.
Beim Leasing hast du zumindest die Gewissheit und weißt vorher, wie du wieder aus der Sache rauskommst. Beim Leasing hätte ich da auch keine Probleme mit gehabt und hätte ihn eben bis zum Laufzeitende behalten und geschaut wie es sich weiter entwickelt.
Da bin ich zu 100% bei dir.
Weshalb ich auf die Frage letztens im Forum, ob ich mir nochmal einen Polestar kaufen würde, knapp mit „nein“ geantwortet habe.
Allerdings bin ich froh mir kein Model 3 gekauft zu haben, sonst hätte ich ja noch die 2020 Version bekommen
Das Ganze wäre bei mir auch ein bisschen ein Hickhack, da der Polestar über eine Bank finanziert ist und dort auch die Papiere liegen etc., was aber nicht heißt, dass ich nicht trotzdem ca. 1x im Monat auf der Tesla Seite ein Model 3 konfiguriere
Aber ohne Begrenzer kann ich sowieso nicht Autofahren… und was dann mit meinen bezahlten, aber immer noch nicht gelieferten Winterreifen wäre, wüsste ich auch nicht. Das letzte Support Ticket hierzu ist auch seit 2 Wochen unbeantwortet… Um nochmal etwas Öl ins Feuer zu gießen
Oder noch schlimmer… Windows
Ja, ich bin so gesehen auch froh, weil das 2021 Model 3 die Punkte verbessert hat, die mich damals zum P2 bewogen haben. Zudem ist es günstiger geworden. Finanziell ist es jetzt tatsächlich ungefähr ein Tausch zum Model 3.
Ich habe gerade auch mein Model 3 abgeholt. Der Polestar steht jetzt erstmal rum, bis die Klage durch ist bzw. ich das Ding verkaufe. Bin auch positiv überrascht. Ich hatte während des Bestellprozess genau 3 Anrufe von Tesla…jedesmal wurde mir gesagt wie es weiter geht, wo mein Auto ist, was noch fehlt. Von Polestar hatte ich genau 3 Anrufe…einmal nach meinem Langlieger und Einschreiben, dass man natürlich die 400€ für den Mietwagen übernimmt und zweimal jeweils um Rückrufe durchzuführen, die ja bereits durchgeführt waren…wir kennen noch alle die Dramatik in Berlin letztes Jahr…keine wusste wo unsere Autos letztlich sind (na klar: auf Halde in Belgien und warteten darauf, dass die 12-V-Batterie sich tiefentlädt).
Phone-as-Key funktioniert auf Anhieb, Vorheizen funktioniert auf Anhieb, Verbrauch ist massiv niedriger, mein iPhone 12 Pro lädt, Youtube und Netflix funktionieren, es poltert nichts (ich finde tatsächlich das Fahrwerk überhaupt nicht schlimm und eigentlich sehr angenehm…weis nicht warum sich darüber immer beschwert wird), das Display reagiert ein wenig langsamer und es ist ein wenig lauter insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten. Dafür ist die Soundanlage…WAHNSINN…also alles auf neutral gestellt und der Bass knackig, präzise, klasse Bühne.
Also im Nachhinein ist Polestar einfach dilettantisch. Tesla hat es doch vorgemacht…da konnte man sich nicht ein, zwei Sachen abschauen? Insbesondere hatte ich erstaunlicherweise gerade bei Tesla mehr das Gefühl als Kunde wahrgenommen zu werden…
Ja, das kann ich soweit bestätigen. Ich habe auch bei Tesla einen persönlichen Betreuer, der mich bis zur Auslieferung betreut und den ich jederzeit unter seiner Handynummer anrufen kann.
Das Fahrwerk fand ich bei meiner Probefahrt auch gut. Habe aber auch gehört, dass es sich beim 2021 Model 3 verbessert haben soll.
Und das Soundsystem im Model 3 Long Range ist wirklich toll. Da war ich wirklich beeindruckt. Ist auch nochmal viel besser als im SR+ Model 3. Also allein das Soundsystem wäre für mich schon fast ein Grund zum Model 3 LR zu greifen.
Macht mal nen Thread mit Photos auf
Auch wenn sich da bestimmt ein paar Tesla Hater dazugesellen.
Ich fände es auch sehr spannend, wenn ihr nach einer Woche oder einem Monat mal ein Fazit gebt.
Wo ihr ja, im Gegensatz zu den ganzen Reviewern, dann wirklich das ganze auf Erfahrung aufbaut, und nicht bloß auf 6h im Kreis fahren.
Umso mehr, da ihr beide den Polestar 2 grundsätzlich gut findet, keine Tesla Fanboys seid, und eure sonstigen Beobachtungen doch recht objektiv und fundiert waren.
Ein gutes Statement und aus meiner Sicht auch vollends nachzuvollziehen. Jeder muss für sich entscheiden, für was er das Auto benötigt und dann muss es auch die entsprechende „Leistung“ bietet.
Für mich ist ein Auto ein Luxusgut. Zur Arbeit lauf ich oder Fahre mit dem Rad, Urlaub mach ich mit dem Wohnmobil, auf langen Strecken nutz ich gerne die Bahn - das Auto bietet mit hier nur eine gewisse Flexibilität und früher mal Fahrspaß. Aber den habe ich bei unseren vollen Straßen auch meist verloren. Somit hat derjenige, der damit auf Langstrecken unterwegs ist, täglich zur Arbeit fahren muss, andere Prioritäten.
Ich bin rd. 20 Jahre Saab gefahren, bis es keinen neuen mehr gab und die letzten zwei Wagen (Volvo XC70 und Skoda Kodiaq) haben mich auch nicht mehr so begeistert auch wenn sie perfekt waren. Dabei war der Saab nie perfekt, hing denn aktuellen Entwicklungen immer hinterher. Das Design und Technik hat sich in den 20 Jahren kaum geändert, aber er war immer ein Hingucker, viele drehten sich nach ihm um, fragten. Ein Fahrzeug abseits des Mainstream. Und ich stieg ein, fuhr 1.000 km und sagte, schade, schon da.
Nun überlege ich schon seit Dezember, ein BEV zuzulegen. In der Firma habe ich eine Zoe, ein S Modell hatte ich mal für ein Wochenende, muss also doch gehen. Meiner anfänglichen Euphorie ist dann schnell Ernüchterung gewichen. Bei den neuen viele Probleme. Egal ob bei VW, Ayways, Hyundai oder eben Polestar, wobei es sich hier doch heftiger anhörte.
Aber vielleicht auch weil ich oft in diesem doch sehr guten Forum war, was in der Form technisch aber inhaltlich sehr gut ist und man hier viel mitbekommt.
Manchmal dachte ich, lass es. Dein letzter Saab Biopower mit Ethanolantrieb war toll, das Antriebskonzept setzte sich aber nicht durch. Um den Verbrauch in Grenzen zu halten, Umwege über Ethanol Tankstellen. Nochmal so ein Abenteuer jetzt mit BEV, muss ja nicht. Die letzten Jahre waren hier sehr entspannt. Kurz halten, Tanken und weiter.
Aber der PS2 faszinierte mich (und meine Frau, die da sehr wählerisch bei den Sitzen ist) immer wieder. Und die erste Probefahrt… nja wie bei fast allen, der Hammer. Letztes Wochenende hatte ich nun leihweise ein M3 (1. Baureihe) für die Hin- und Rückfahrt und dann vier Stunden den PS2.
Beim Tesla, schon am Abend klappte das System nicht. Beim anklicken Sprangen die Menus zurück etwas müßig. Am nächsten Tag sprang er zunächst nicht an. Dann alles wieder aus, wieder aufgeschlossen, dann ging es los. Auf den Display alles lahm, Spiegelverstellung so gut wie nicht möglich. Menus brachen ab, Navi hing sich auf. Nach einer Stunde fahren wurde es besser. Später stellte sich heraus, das der Wagen wohl im Hintergrund ein Update machte. Die Nacht hat ihm dafür irgendwie nicht gereicht. Also auch da nicht alles perfekt.
Die Fahrt damit war toll, hatte schon was. Das Ambiente muss man mögen, von der Haptik recht gut, der Bildschirm in der Mitte Geschmackssache. Unser Fall war es nicht, ein zentrales Fahrerdisplay hat schon was. Da kann ich eher auf Head-up verzichten. Vom Komfort, nja, beim Einsteigen musste ich mit mit meinen rd. 2m schon zusammenklappen (gibt ja demnächst Modell Y). Die Sitze von der Ergonomie gut, allerdings uns ein wenig zu straff. Das Fahrwerk (auf hohem Nivieau) dann doch etwas poltrig.
Und dann im PS2, rein ging gut, sitzen und los ging. Enger halt als im Tesla, mir gefiel es, man wollte kaum mehr raus. Und ich glaube das ist es, was den PS2 ausmacht. Der Tesla ist nüchtern betrachtet eine Entscheidung der Vernunft (weil technisch besser), der PS2 ein wenig was fürs Herz (aber halt nicht perfekt). Und es ist halt immer Geschmacksache, der eine mag das enge Cockpit, der andere will den luftigen Raum, wie beim Niro 5. Der eine edel wie im Etron, der andere spartanisch wie im ID3 (der mich echt von der Wertigkeit innen erschrocken hat).
Somit muss man zugeben, wer ein Fahrzeug beruflich oder privat braucht, damit strecke Fahren will, der kommt an Tesla nur schwer vorbei. Acht Jahre Entwicklung, Ladestruktur und dann noch in einer Art wie es Elon Musk macht, wird auch so schnell keiner aufholen. Wie einer schreib, es ist wie bei Apple und Google. Erst nach einigen Jahren haben sich die beiden angeglichen, weil es halt kaum noch was neues gibt. Und Steve Jobs fehlt bei Apple. Aber wer rd. 60.000 Euro investiert, der darf auch schon was erwarten.
Die Oberfläche von Google gefällt mir recht gut. Das System ist einfach und übersichtlich. Ich habe mir beim Enyaq mal ein Video angeschaut und nach 15 Minuten ausgeschaltet. Da kann man dann wohl die Geschwindigkeit und Sitzeinstellung anhand der Wetterdaten in Verbindung mit Tageszeit einstellen. Gut, es gibt Leute, die sich das wünschen oder eben ein super Soundsystem oder halt mehr Apps (gut YouTube fürs waren an der Säule hätte schon was). Ich will es einfach und strukturiert. Tesla ist da für mich persönlich schon an der Grenze. Aber die Basics müssen funktionieren, das scheint beim PS2 auch noch nicht ganz der Fall zu sein (Verkehrszeichen wurden bei uns nicht immer erkannt).
Ich will nicht (meist während der Fahrt) in ellenlangen Untermenüs was suchen. Vor allem wenn man nicht täglich fährt vergisst man es dann doch wieder wo man was findet. Für Vielfahrer ist das sicher etwas anderes. Dazu kommt dass mir die Position des Bildschirms gut gefällt. Bei vielen nur mit ausgestreckten Arm während der Fahrt zu bedienen, das nervt mich persönlich, sitze ja auch weit hinten.
Und das Lade- und Navisystem im Tesla ist schon top, allerdings nicht so sehr, wenn man in der Papa wohnt. Dann schickt es einen eher mal 50km nach Holland zum Supercharger und 40km zurück, damit dann weiter 300 km zum Ziel fahren kann. Und das, wo ein Schnellader auf der Strecke 20km entfernt steht. Das System arbeitet wohl nur mit seinen eigenen Stationen (oder war so eingestellt). Also auch nicht so ganz perfekt. Da finde ich das Google Maps - System im PS2 schon recht gut und für die Zukunft flexibler.
Was nichts dran ändert, dass die Ladesäuleninfrastruktur teilweise grauenhaft ist. Auch das gehört zur Wahrheit der BEV. Auf meiner Tour wollte ich testweise mal tanken, eine Säule gab es nicht, die andere nur 35kw statt 150 kw, irgendwie hat sich Allego bei mir auch schon als unzuverlässig rumgesprochen. Halbe Stunde verplempert. Für jemanden der auf Zeit fährt ein no-go und ich muss zurück oft auf Zeit fahren. Da war das Tesla Wochenende nach Amsterdam, über Bremen zurück nach Hause völlig tiefenentspannt.
Früher sagte man immer, lass immer erstmal ein Modelljahr durchlaufen, bevor du es kaufst. Da war auch nie alles perfekt. Manchmal genau so schlimm. Bei den BEV ist das nicht anders. Nur wird es einem suggeriert, hier wäre alles perfekt, das ist es bei weitem nicht. Und das sollte man als Nutzer auch ehrlich gegenüber Interessenten kommunizieren, nur so hat die Elektromobilität eine Chance.
Wir sind halt im Moment mit den PS2 Beta - Tester. Firmen wie Tesla haben bis zu 8 Jahre Vorsprung, dass holt man nicht so schnell auf, zumal die ja nicht stehen bleiben. Und Elon Musk macht schon tempo, wie ein Steve Jobs.
Ich finde es gut, wenn hier man diese Erfahrungsberichte lesen kann, um sich dann selber seine Gedanken zu machen und damit Entscheidungen zu treffen. Auch wenn sie mal nicht so toll sind. Sie helfen jeden, für sich die richtige Entscheidung zu treffen, auch wenn es mal gegen den PS2 geht.
Aber jeder hilft dabei, dass sich die Elekromobilität schneller weiter entwickelt, egal ob mit Tesla oder anderen. Und das sehe ich persönlich mittlerweile als Vorteil und wichtig an, auch wenn nicht alles Perfekt ist. Es bewegt sich was. Mein erster Wagen hat 1984 - 11 Liter verbraucht, mein jetziger 8.5 Liter, da hat sich nicht so viel bewegt.
Mein PS2 wird hoffentlich nächste Woche bestellt, aufgrund der neuen Preise wollte ich noch ein MY2021 haben. Eine Entscheidung des Herzens gegen die Vernunft. Drei Jahre Leasing und dann werde ich vielleicht da stehen und sagen nie wieder… oder… ich möchte wohl wieder einen.
Kann ich nicht nachvollziehen…
Naja, ich schon. Mit Tesla kannst du problemlos lange Fahrten machen und kannst eigentlich nur die Supercharger nutzen, auf die man sich eigentlich immer verlassen kann. Ich habe tatsächlich noch nie gehört, dass bei einem Standort alle Supercharger ausgefallen wären. Zudem siehst du schon vorher beim Anfahren im Navi wie viele Säulen vorhanden sind, an wie vielen gerade geladen wird und ob welche defekt sind.
Ich kenne auch viele, denen sagt Tesla nicht zu, weil ihnen das Interieur zu spartanisch ist oder der Kofferraum ist zu klein oder die wie ich auch öfter hier gelesen hatte, dass man kein Smartphone auf Rädern wollte. Kann ich alles nachvollziehen. Aber wenn man es nüchtern betrachtet, bietet Tesla momentan das beste Gesamtkonzept hinsichtlich eines Elektroautos: Energieeffizienz, hohe Reichweite, eigenes zuverlässiges Ladenetz in ganz Europa.
Es gibt immer wieder Berichte, bei denen Elektroautos schlechte Erfahrungen mit der Ladesäulen-Infrastruktur gemacht haben. Gab ja erst wieder so einen Bericht von einem Rentner-Pärchen, welches mit ihrem ID.3 so einen Trip gemacht hat:
Das sind ja keine Einzelfälle (auch wenn es ein Focus-Artikel ist). Wer ein Elektroauto hat, muss vorher genau planen, wo er lädt. Und dann funktionieren Ladesäulen nicht, diese Erfahrung musste ich ja auch machen. Ich denke nicht, dass man diese Erfahrung mit einem Tesla machen wird. Da musst du nichts vorplanen. Da gibst du einfach das Ziel ein und kannst eigentlich davon ausgehen, dass du auch problemlos ankommst. Dabei unterstützt dich das Auto, indem es dir z. B. direkt zeigt, wenn du langsamer fahren musst, um den nächsten Supercharger zu erreichen, aber auch kannst du dich darauf verlassen, dass die Ladesäulen funktionieren und du siehst es eben sogar auch schon vorher im Navi.
Unser Nachbar will sich beispielsweise ggf. auch ein E-Auto kaufen. Er ist fast 80 Jahre alt, ist aber großer Audi-Fan. Also wird es vermutlich ein Audi Q4 Elektro. Er fährt oft nach Dänemark… Er meinte, dass es ja IONITY gäbe. Aber auch da habe ich schon gelesen, dass alle vier Säulen ausgefallen wären. Würde ich ihm nach meinen Erfahrungen den Audi empfehlen? Hmm… vermutlich nicht. Aber er wird sich keinen Tesla kaufen, da er eben Audi-Fan ist. Ich hoffe für ihn wirklich, dass er diese negativen Erfahrungen nicht machen muss. Dennoch habe ich da meine Zweifel.
Könnten wir es nicht einfach dabei belassen, dass Du Dich vor einigen Monaten aus was für Gründen auch immer für ein E-Fahrzeug entschieden hat, welches nicht so recht zu seinem Anforderungsprofil gepasst hat, und Du nun Deine Fehlentscheidung korrigiert hast? Der Tesla scheint für Dich das passendere Auto zu sein. Das hast Du begründet und damit ist es doch gut.
Überflüssig finde ich es, dass nun mit der gleichen Vehemenz, mit der bislang die Entscheidung für den P2 verteidigt wurde, die Richtigkeit der eigenen (Um-)Entscheidung und der Überlegenheit des TM3 mittels zusammengesuchten Negativ-Berichten über den P2 und andere E-Autos untermauert werden soll. Alles nicht neu, und die, die weiterhin Freude an Ihrem P2 und daher noch nicht verkauft haben, müssen nicht bekehrt werden, dass Dein neues Fahrzeug nun das bessere E-Auto ist.
Stimmt, das ganze grenzt eigentlich schon wieder an Bashing ggü. Polestar und den anderen E-Autos.
Ich bin generell kein Freund von Bashing, in welcher Art und Weise auch immer.
Wer basht ist intolerant!
Soll doch jeder das kaufen, was er möchte und was zu ihm und zu seinem Lebensstil passt.
Alles hat seine Vor- und Nachteile.