Hier Mal ein schöner Artikel, der über Rekuperation, OPD und Blended Braking aufklärt.
Als Sahnehäubchen dann noch dieser Satz:
"Ein Vertreter von Polestar sagte mir, dass es theoretisch keinen Unterschied bei seinen Autos gibt, die einen Ein-Pedal-Modus bieten, aber auch ein gemischtes Bremspedal verwenden. Er fügte hinzu, dass das Fahren mit einem Pedal auf der Autobahn tatsächlich weniger effizient sei, und verglich es mit dem Herumziehen eines Bootsankers, was es extrem schwierig mache, eine konstante Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten.
(A rep from Polestar, told me that like-for-like, there is theoretically no difference in its cars, which offer a one-pedal mode but also use a blended brake pedal. He also added that one-pedal driving is actually less efficient on the highway, likening it to dragging a boat anchor around, making it extremely difficult to maintain a constant speed.)
Sehe ich ähnlich ohne genaue Werte dazu zu kennen. Wenn man im normalen „Verbrenner“ Automatik Modus fährt, kann man einfach leichter gleiten ohne ständig auf die Fußhaltung achten zu müssen. Gerade im Winter ist das Thema Schneeglätte und Rekuperation ebenfalls ein Thema.
Ich hatte die vergangenen drei Jahre einen Verbrenner BMW, der eine sehr geringe Motorbremse hatte und auch wirklich im Schub im Verbrauch nie auf 0 gegangen ist, so wie es bei früheren Fahrzeugen war. Begründet wurde dies mit der dauerhaft erforderlichen Einspritzung um die Abgaswerte einhalten zu können. Ich war auf jeden Fall immer sehr genervt, dass ich ständig bremsen musste, vorallem auf der Landstraße hatte man immer das Gefühl in den Vordermann reinzufahren.
Daher bin ich jetzt von der Rekuperation sehr begeistert. Zwischenzeitlich hatte ich OPD auch mal wieder deaktiviert, habe dann aber gleich wieder festgstellt, wie häufig ich dann doch wieder auf die Bremse treten musste. Vielleicht werde ich zukünftigt unterscheiden. In der Stadt bzw. auf dem Weg zur Arbeit findet ich OPD sehr bequem. Bei längeren AB-Fahrten werde ich es nun vielleicht doch probieren ohne zu fahren.
Meine Erfahrung seid November. OPD aus ist effektiver und schöneres fahren. Landstrasse wie Autobahn . Wenn er im Rollen ist auf dem Weg zur Arbeit rollt er ewig
Danke für den spannenden Artikel. Meine zwei Haupt-Takeaways sind: das System von Polestar scheint mir eines der besten mit dem blended braking unabhängig von den OPD-Einstellungen und sein Fazit, dass jeder einfach so fahren soll, wie er will.
I would argue the best solution is just to drive how you like, and let hypermilers worry about how to find tiny efficiency gains.
Für mich persönlich bedeutet dies zu 100 % immer mit Full-OPD zu fahren
Leider hast du den wichtigsten Satz weggelassen:
Obviously, this isn’t an issue if you just turn on cruise control and just forget about it as the car does all the work, but not everyone uses cruise control, especially on busy highways.
Dieser Satz ist nicht auf die Effizienz bezogen! Zumindest, wenn der ACC den Abstand regelt statt die Geschwindigkeit zu halten, ist der Verbrauch.grottig.
Darüber hinaus ging es mir primär um die Aussage, das OPD an nicht besser ist als aus, was ja immer wieder gern mal fälschlicherweise kolportiert wird.
Nee. Da muss ich dir echt widersprechen. OPD hat mit Winter und Glätte NULL zu tun.
Ob du 5, 10, 25, 50, 100% Bremskraft über das Drücken des linken Pedals, oder das Lupfen des rechten Pedals ausübst macht keinerlei Unterschied. Insbesondere da Dank blended braking IMMER zuerst rekuperiert wird. Wenn dein rechter Fuß natürlich nur die binäre Unterscheidung zwischen 0 und 1 kennt und jedes Mal beim „vom Gas gehen“ voll in die Eisen geht… ist das natürlich schlecht. Aber identisch schlecht, als wenn man nur gar nicht oder mit voller Möhre auf die Bremse latscht.
100% Weil irgendwie immer noch nicht bei jedem angekommen ist, dass Rekuperation und OPD NICHT bedeutungsgleich sind. Und man immer wieder so Sätze hört wie „Ich mach die Rekuperation aus!“
Witzigerweise sagte das sogar mein Volvo Händler zu mir, als ich mal auf meine rostigen Bremsscheiben zur Sprache kam. Ich müsse die Rekuperation mit Hilfe des OPD Settings deaktivieren.
Nicht alle Fahrer haben einen feinfühligen Gasfuß. Ich könnte mir gut vorstellen, dass einige Unfälle mit „plötzlicher unerwarteter Beschleunigung“ mit OPD zu tun haben.
Und auch in Glättesituationen, wenn es richtig wäre einfach nur Gas wegzunehmen, ist es schwieriger, denn wenn man mit OPD einfach vom Pedal geht bremst es ja, was dann zum Abflug führen kann. Geübte Fahrer kommen damit klar, aber die anderen?
Du wirst wohl nicht das erste Mal OPD benutzen wenn draußen Glatteis ist.
Hier und auch von neuen Tesla Fahrern kennt man das ja… dass sie in den ersten 1-2 Tagen gerne mal ne Vollbremsung machen… weil sie sich an OPD gewöhnen müssen.
Aber wer jeden Tag damit unterwegs ist wird wohl kaum immer Vollbremsungen damit, aus Versehen, hinlegen, sondern genau wissen, wie er z.B. auf eine rote Ampel hin ausrollen kann. Warum sollte er also diese Fähigkeit im Winter auf einmal verlieren?
Setz jetzt jemanden ohne Übung im Winter einen Leihwagen, der noch nie mit OPD gefahren ist… und wir haben ein GANZ anderes Thema. Aber für jeden der sowieso mit OPD fährt macht es gar keinen Unterschied.
Ich bin nun einige Monate mit OPD gefahren.
Aber manche Eigenheiten davon nerven mich dann schon, weshalb ich seit Januar wieder im „Verbrenner“ Modus fahre.
Bei längerer Landstraße-Stadt Fahrten, finde ich es irgendwie nervig den Fuß so halb drückend auf dem Pedal zu lassen.
Wenn man nur Millimeter zu weit vom Gas geht, „bremst“ das Auto mir bereits einen Tick zu stark.
Alles in allem zwar nett. Aber irgendwie bevorzuge ich das klassische dann doch. Kommt mit einfach „smoother“ im Verkehrsfluss vor.
Und da hier im Forum die Winter/rutschen Diskussion begonnen wurde (danke dafür, ich wusste das nicht) ist im Winter OPD für mich sowieso unzumutbar.
Naja so viel Fahrpraxis auf Eis- oder Schneeglätte können die meisten von uns, meiner Meinung nach, noch nicht gesammelt haben. Ich persönlich habe das die letzten Jahre nicht wirklich erlebt.
Es wäre spannend zu sehen wie du eine vereiste Passstrasse mit voll aktivem OPD abfährst. Das ist wie das Spiel mit dem heissen Draht… schon beim Gedanken daran bekomme ich Schweissperlen auf die Stirn
Ich persönlich wechsle da lieber auf die geringere ODP-Einstellung und kann so mit zwei Pedalen fein dosieren.
Ob ich den lenken Fuß um 3° nach unten oder den rechten um 3° nach oben bewege macht einfavh Null Unterschied. Das Einzige was hier wirklich ins Gewicht fällt: Was ist man aus dem Alltag gewohnt. Fahre ich IMMER OPD und mache es dann aus, oder andersherum… DANN habe ich ein Problem. 2 Pedale anstatt einem zu verwenden würde dir auch jur etwas bringen, wenn du beide Füße benutzt… Was aber die wenigsten hier tun.
Fahren bei Schnee und Eis ist IMMER beschissen. Wie viel Bremskraft aber mit welchem Fuß freigesetzt wird… Macht für das Auto einfach keinen Unterschied. Es geht einzig und alleine darum womit du bewegungstechnisch besser klar kommst.
OPD ja oder nein hat aber inherent weder Vor- noch Nachteile.
Ich bremse ebenfalls mit links (kann jedoch auch sehr gut Schalter fahren und mit rechts bremsen).
OPD ist bei mir immer an, da braucht es kaum mal die Fußbremse.
Nun fahre ich auch sehr smooth seit die 2-sec Verzögerung nach Ausschalten des Tempomat / Pilot Assist eingeführt ist.
Wenn ich Automatik fahre oder die Bremse mal bedienen muss… ja.
Auch das ist alles primär Gewöhnung. Case in point: Ich bin teilweise ein nur semi-optimaler Beifahrer… und neige auch mal dazu mitzubremsen. Wie mache ich das?! Ich lupfe den rechten Fuß… da das Bremsen mit OPD mein Standardbewegungsmuster geworden ist.
(Wobei ich aber immer noch Fahrzeuge ohne echtes OPD fahren kann… und dann einfavh wieder direkt mit links bremse.)
Wie bist Du denn Verbrenner gefahren? Da musst Du doch auch stundenlang das Fahrpedal in der richtigen Stellung halten. Macht man das nicht, werden die Beifahrer doch grün im Gesicht, weil ständiger Wechsel zwischen Schub und Verzögerung seekrank macht.
Also mein Polestar ist zwar feinfühlig am Fahrpedal, hat aber eine angenehme Hysterese. Wenn man da das Fahrpedal ein wenig bewegt, passiert nicht wirklich viel. Scheint mir so, als ob Dein „ein wenig“ schon was gröber ist als mein „ein wenig“.
Deswegen verstehe ich „das klassische“ nicht. Wenn ich beim Verbrenner vom Gas gehe, verzögert der auch. Je nach Fahrzeug, Motor und Getriebe mehr oder weniger.