Aber wenn (im Alltag) die Straßen voll sind und überholen nicht geht, dann sinkt eben der Verbrauch.
Volle Autobahnen und Kolonnenverkehr auf der Landstraße sind dank ACC und automat. Spurhalten ja gerade die angenehme Seite am BEV und dabei dann auch sehr effizient.
Die Idee vom Test ist gut, allerdings kann man die Resultate der Auswertung kaum ernst nehmen.
Laut Text ist der BMW iX mit 835 Kilometer mit 20 min Ladestopp auf Platz 3… !? Hier wird ein Verbrauch von knapp über 20 kWh/100 km angenommen. Für eine Langstrecke ist das kaum realistisch…
Der Autobahnanteil ist signifikant unterrepräsentiert. Damit werden Fahrzeuge mit flacher Fahrwiderstandskennlinie (=geringe Stirnfläche & guter cwA) benachteiligt. Fahrzeuge mit gutem Fahrwiderstand bei geringen Geschwindigkeiten (= geringer Rollwiderstand & hohe Antriebsleistungsauslastung) bevorzugt. Insgesamt ergeben sich aus einer solchen Betrachtung viel zu große, nicht realistische Reichweitenangaben.
Wenn der ADAC die Verbräuche aus dem Autobahnzyklus höher gewichtet hätte, wäre das Ganze realitätsnäher.
Da die Werte ohnehin „nur aus bereits vorhandenen Verbrauchsdaten berechnet wurden“ wäre in meinen Augen eine Kreation eines Testzyklus mit geringem Überlandanteil (~20%), sehr kleinem Stadtanteil (~10%) und großem Autobahnanteil (~70%) wesentlich praxisnäher gewesen. Insbesondere da der Autobahnanteil ohnehin auf 130km/h begrenzt ist und somit auch näherungsweise „Gesamt-EU“ beschreibt.
So bleibt ein „Geschmäckle“ und die Enttäuschung der wenig technisch affinen E-Auto-Käufer das ein Reichweitenversprechen schon wieder nicht gehalten wird.
„Langstrecke“ ist nicht gleich „Reichweite im täglichen Betrieb“ , die Langstrecke ist für Otto Normalverbraucher primär die jährliche Urlaubsfährt oder das weihnachtliche Familientreffen und ähnliche sporadische Ereignisse.
Bitte einmal selbst nachrechnen, auf 130km/h im Schnitt kommt keines der diskutierten Szenarien.
Da bin ich bei dir. Für die Langstrecke zählt hauptsächlich die Autobahn, die (fast)egal wo man startet, nach kurzer Zeit erreicht ist. Lassen wir die Hypermiler mit ihrem Schneckentempo, und Schnellfahrer wie mich außen vor, bleibt der Verbrauch bei 130 kmh als wichtigstes Kriterium. DANN kann man Anfangsreichweite bei 100% und geladene Kilometer nach 20 Minuten dazu nehmen(warum gerade 20 Minuten?).
Das wissen nur die gelben ADAC-Götter. Im Artikel wird viel über Ladestrategien, Verlust bei Kälte etc. philosophiert aber die „20 Minuten“ sind nirgendwo erklärt.
My 2 cents: das ist ein akzeptierter Wert für eine Tankpause mit einem ICE (Anfahrt-> Tanken-> Zahlen ->Abfahrt) und wird deshalb hier aus Vergleichsgründen verwendet.
Gestern beruflich unterwegs, für einmal grösstenteils innerorts bzw. Landstrassen und nur etwa 10% Autobahn- bzw. Schnellstrassenanteil (LRDM MY24, Klima an, OPD Standard, Abfahrt mit 42% SoC, zwischen beiden Fotos in der Mittagspause gemütlich an einer 50kW Säule auf 80% geladen und 30 Minuten vorklimatisiert, nahezu ideale Aussentemperaturen):
Was will man weniger (Verbrauch gemäss BC) bzw. mehr (dynamische Reichweite gemäss BC)?
Gestern bei strahlendem Sonnenschein und Tempo zwischen 120-130, auch ordentlich Stau, mit LRSM MY22 385km von 100 auf 10% zurückgelegt. Und das bereits auf mehreren unterschiedlichen Fahrten. Ein Verkehrshindernis war ich dabei nie. Aber es ist geil so weit zu fahren. Und dabei habe ich nur noch einen SoH von 93% . Ein MY24 sollte locker die 400km Marke deutlich knacken - mein Traum .
Fährt man übrigens 10km/h mehr schrumpft die Reichweite deutlich zusammen.
Nach 12 Tagen schwedischer Westküste, mit Dachbox und Kofferraum ohne Abdeckung voll bis unters Dach. Gesunde Mischung aus Autobahn und Landstraße inkl. Klima entweder ECO oder Auto. Temperaturen von 20-27 Grad, teil heftiger Wind und Regen
MY22 (EZ 11/21) LRSM