CMA – Compact Modular Architecture
Beispielsweise heißt es in einer Pressemeldung von Polestar über das 2er-Modell:
Das Auto basiert auf der modularen Plattform „Compact Modular Architecture“ (CMA) der Volvo Car Group.
Compact Modular Architecture (CMA) ist eine Plattform für mittelgroße Fahrzeuge, die gemeinsam von Volvo und Geely entwickelt wurde. Eingesetzt wurde sie beispielsweise in der 40er-Reihe und dem XC40. Doch was bedeutet das genau und was ist eine Plattform?
Wenn ein Autohersteller ein neues Modell auf den Markt bringt, wird dieses fast nie von Grund auf entworfen und entwickelt. Der Zeit- und Kostenaufwand für die Entwicklung eines modernen Fahrzeugs (und die Fertigungsanlagen für dessen Produktion) wären viel zu hoch. Um also neue Modelle in einer angemessenen Zeit und zu akzeptablen Kosten herzustellen, entwerfen Autohersteller Plattformen, die dann lediglich von Modell zu Modell leicht angepasst werden müssen. – So können preiswerter und regelmäßiger neue Fahrzeuge auf den Markt gebracht werden.
Volvo hat 2014 mit der Scalable Product Architecture (SPA)-Plattform bereits bewiesen, dass dieses Prinzip (z.B. in der 90er-Reihe) gut funktioniert. Doch so flexibel die SPA-Plattform auch ist, sie hat ihre Grenzen: sie kann nicht weiter runter skaliert werden. Also wurde die Compact Modular Architecture (CMA)-Plattform für die, insbesondere auf dem europäischen Markt beliebten, kleineren Fahrzeuge von Volvo & Friends entwickelt.
Die CMA-Plattform ist quasi die kleine Schwester der SPA-Plattform. Sie verfügt über ähnliche Konzepte, Sicherheitsstandards, Antriebssträngen und Technologien. Selbst das gleiche Infotainment-System wird (natürlich mit Ausnahmen) bei SPA- und CMA-Modellen genutzt. Die Ingenieure müssen somit das Rad nicht neu erfinden, da Baugruppen und Elektronik im gesamten Volvo-Spektrum wiederverwendet werden können.
Als Volvo-Kunden wissen wir alle die Sicherheitsstandards des Unternehmens zu schätzen, doch die Integration komplexer Sicherheitssysteme ist keine einfache Aufgabe. Sie erfordert den Einsatz mehrerer Sensoren und ausgefeilter Computeralgorithmen. Gut also, dass wir als Polestar-Kunden auf die gleichen bewährten Systeme, die bereits in CMA/SPA-Modellen eingesetzt werden, vertrauen können.
Unterm Strich ist die CMA-Plattform eine gute Sache für uns, die Verbraucher. Langfristig senkt sie die Kosten der Fahrzeuge, die wir kaufen, ermöglicht eine schnellere Entwicklung neuer Modelle und stellt sicher, dass diese neuen Modelle auf bewährter Technologie basieren. Der Polestar 2 sieht zwar nicht so aus wie der XC40, aber beide profitieren von der gleichen gemeinsamen und bewährten Sicherheitstechnik und Technologie.